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Dienstag, 1. Juni 2010 GERA TRITT DEM VERKEHRSVERBUND MITTELTHÜRINGEN BEI Gera kann mit dem Fahrplanwechsel zum 12. Dezember 2010 dem Verkehrsverbund Mittelthüringen (VMT) beitreten. Mit deutlicher Mehrheit stimmte der Stadtrat am 20. Mai einer entsprechenden Vorlage zu. Damit ist der Weg frei für die Erweiterung des derzeit die Städte Erfurt, Weimar, Apolda und Jena umfassenden VMT-Gebietes bis nach Gera. Künftig werden die Fahrgäste mit einem gemeinsamen Ticket alle Busse, Bahnen und Straßenbahnen im Verbundgebiet nutzen können – unabhängig davon, zu welchem Verkehrsunternehmen diese gehören. Vorgesehen ist die Einführung eines einheitlichen Fahrscheinsortiments und einheitlicher Tarife in den beteiligten Städten. Neben Gera hat inzwischen auch der Landkreis Gotha den Beitritt beschlossen; u. a. der Saale-Holzland-Kreis plant Entsprechendes. „Der Beitritt zum VMT ist eine große Chance für den Geraer Nahverkehr“, kommentierte GVB-Geschäftsführer Udo Gantzke die Stadtratsentscheidung. „Das gemeinsame Ticket für alle Verkehrsmittel macht Reisen mit dem ÖPNV noch bequemer und transparenter. Das wird neue Fahrgäste für den öffentlichen Nahverkehr gewinnen, zusätzliche Einnahmen erschließen und unsere Zukunft langfristig sichern.“ Mit ihrem Votum bestätigten die Stadträte einen Beschluss aus dem Jahr 2004. Schon damals wollte Gera dem neu zu gründenden Verbundtarif in Mittelthüringen beitreten. Deshalb ist der GVB schon seit 2006 Gesellschafter der Verkehrsgemeinschaft Mittelthüringen GmbH, die die Arbeit des Verbundes steuert und koordiniert. Im Nahverkehrsplan 2008 bis 2012 sprachen sich die Stadträte erneut für einen Verbundbeitritt aus, verankerten ihn als Ziel. Der Tarifverbund Mittelthüringen (VMT) besteht seit 2006. Verbundpartner sind derzeit Erfurt, Weimar, Apolda und Jena. Seitdem verzeichnet der Verbund eine Steigerung der Fahrgastzahlen um 6 % und der Einnahmen um 8 %. „Von dieser Erfolgsgeschichte wird Gera künftig profitieren“ , ist GVB-Chef Gantzke überzeugt. „Nachdem wir nun grünes Licht vom Stadtrat haben, können wir mit den umfangreichen Vorbereitungen für den Tarifverbund beginnen. Es liegt viel Arbeit vor den GVB-Mitarbeitern“, so Gantzke weiter. „Natürlich werden wir unsere Fahrgäste regelmäßig informieren.“ Fest steht bereits, dass die Stadt Gera als zusammenhängende Tarifzone erhalten bleibt, sodass Fahrten im Stadtgebiet so unkompliziert bleiben wie bisher. Das Fahrscheinsortiment wird um VMT-Tickets wie die Wochenkarte, die Vier-Fahrten-Karte oder die Gruppenkarte erweitert. Deutliche Vorteile bietet der VMT-Beitritt für Reisen aus und nach Gera. Mit seinen barrierefreien Verknüpfungsstellen zwischen Stadtbus, Straßenbahn, Regionalbus und Zügen bietet der GVB bereits beste bauliche Voraussetzungen für eine engere Verzahnung der öffentlichen Verkehrsmittel. Künftig können die Kunden diese auch mit einem gemeinsamen Ticket nutzen.