
Unter dem Motto „Wissen, Teilen, Entdecken“ hält die städtische Einrichtung am Puschkinplatz am Freitag, den 4. April 2025, von 17 Uhr bis 22 Uhr, für Besucher einige besondere Angebote bereit — alles bei freiem Eintritt.
Als Bibliothek im Herzen der Stadt ist sie Treffpunkt, Wissensvermittler, Unterhalter — ein Haus mit vielen Gesichtern und offen für alle. Zur ersten bundesweiten Nacht der Bibliotheken wird eingeladen, die vielfältigen Angebote nach Feierabend neu oder wieder zu entdecken. Bis 22 Uhr bietet sich die Gelegenheit, ausgiebig in Büchern zu stöbern, an Playstation oder Nintendo Switch zu zocken oder die Möglichkeiten der Digitalbar und des 3-D-Drucks zu erkunden.
Was erwartet die Besucher außerdem?
In der Kinderbibliothek startet 17 Uhr und 19:30 Uhr das Escape-Game „Gefangen in der Bibliothek”. Familien mit Kindern ab zehn Jahren sind hierbei eingeladen, Rätsel lösend die Bibliothek zu erkunden. Alle ab sieben Jahren können Spannendes entdecken, wenn sie bei „Let`s zock!” mit der Nintendo Switch „Unterwegs mit den Pikmin” spielen. Ebenfalls in der Kinderbibliothek wird eine Kuscheltier-Party veranstaltet. Die plüschigen Lieblingstiere können 18 Uhr mit einer Gute-Nacht-Geschichte verabschiedet werden. Mit einem Namensbändchen versehen, bleiben sie dann allein über Nacht in der Bibliothek. Was die Kuscheltiere dort erleben, wird im Bild festgehalten. Am Samstag ab 10 Uhr können die Lieblinge mit einem Erinnerungsfoto von ihrer Übernachtungs-Party wieder abgeholt werden; Bilder von der Kuscheltier-Party gibt es außerdem auf Facebook und bei Instagram.
In der Jugendbibliothek findet 17 Uhr und 18.30 Uhr der Mitmachkurs Handlettering statt, bei welchem die Kunst des Buchstabenmalens vermittelt wird. Eine Anmeldung vorab wird aufgrund der begrenzten Kapazität empfohlen.
In der Gerathek kann man von 17 Uhr bis 19 Uhr unter dem Motto „Ich war noch niemals in…” unter Anleitung mit der VR-Brille virtuell auf Reisen gehen.
Ab 19.30 Uhr liest dann dort Frank Esche „Erotische, amüsante und kuriose Begebenheiten aus 1500 Jahren thüringischer Geschichte”. Frank Esche, geboren 1953 in Jena, ist Archivar und Schriftsteller. Er war bis 2019 im Staatsarchiv Rudolstadt tätig. Und mal ehrlich, wer möchte nicht gern wissen, warum die Sachsen vor etwa 1500 Jahren den Thüringern den Spottnamen „Heringsnasen” verpassten? Frank Esche präsentiert ein „Best of“ aus seinen Büchern mit Anekdoten aus der thüringischen Geschichte, Begebenheiten über Landesherren und Edelleute, Bürger, Studenten und Professoren, Kirchendiener und Militär sowie über Künstler. Da wird zum Beispiel von einem vortrefflichen Regenten berichtet, der nicht regierte und einen Thüringer Arzt, der den preußischen König stehen ließ. Ein fröhlicher Raubüberfall und Goethes Bühnenmordauftrag an einem sächsischen Offizier erschüttern das Zwerchfell des Zuhörers genauso wie verhängnisvolle Verwechslungen und eine erotische Probe für einen Superintendenten. Auch werden Geschichten über Liebe, Heirat sowie über Ehefreud’ (und Leid?) präsentiert. Es ist von einer erotischen Beichte, über verbotenes Denken, falschen Trost, verdeckte Lust, eine geschickte Deeskalation und über die Frage, ob Küssen gefährlich sei, zu hören. Dabei erfolgt die Präsentation von außergewöhnlich interessanten Dokumenten und Bildern vornehmlich aus thüringischen Staatsarchiven. Lassen Sie sich überraschen, wie spannend und gleichwohl amüsant so eine Geschichtsstunde sein kann! Die Lesung wird gefördert vom Friedrich-Bödecker-Kreis für Thüringen.
Im Foyer sorgt der Bibliotheksförderverein Buch und Leser e. V. fürs leibliche Wohl der Besucher. Dort spielt ab 18 Uhr Mario Schmidt, passionierter Freizeitmusiker, 45 Minuten lang auf seiner Gitarre Bluesballaden und Improvisationen und zaubert damit eine schöne Kneipenatmosphäre ins Lesecafé der Bibliothek.
Die Nacht der Bibliotheken ist eine Initiative des Deutschen Bibliotheksverbandes e. V. und seiner 16 Landesverbände. Unter dem Motto „Wissen, Teilen, Entdecken” werden Bibliotheken in ganz Deutschland am 4. April 2025 um die Wette strahlen. Mit einem bunten Programm an Veranstaltungen, Mitmachkurse, Lesungen und Führungen sind deutschlandweit in zahlreichen Städten alle Bürger eingeladen, ihre Bibliotheken neu zu entdecken.
QUELLE: STADTVERWALTUNG
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