DIE STADT VON MORGEN MITGESTALTEN

Die Stadt Gera lädt ein zum ersten Stadtentwicklungsgespräch am 3. April 2025 ab 10 Uhr im Rathaussaal.

Es ist eine Herausforderung, vor der jede Stadt ganz gleich ihrer Größe steht — der Blick in die Zukunft, die Suche nach einem künftigen Ich und der Frage, wie dieses erreicht werden kann. Wo braucht es Raum für den Wohnungsbau, für Freizeitanlagen und Grünflächen, für Gewerbeansiedlungen und Begegnungsstätten? Wie müssen die Verkehrswege konzipiert sein, damit all diese Bereiche sinnvoll vernetzt sind und die Menschen ihre unmittelbare Lebenswelt als attraktiv und lebenswert empfinden? All diesen Fragen geht in Gera federführend das Stadtplanungsamt nach. Hier werden die Bedürfnisse mit den Handlungsmöglichkeiten abgewogen und entsprechende Strategien entwickelt, die die ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Faktoren der Stadtentwicklung berücksichtigen.

GEMEINSAM GESTALTEN

Um künftig auch den Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmern sowie allen anderen Akteuren der Stadtgesellschaft die Möglichkeit zu geben, die Prozesse der Stadtentwicklung und der Verwaltung nachvollziehen zu können, hat die Stadt Gera nun die „Stadtentwicklungsgespräche“ als neue Plattform des Dialogs ins Leben gerufen. Diese soll allen Interessierten die Möglichkeit geben, sich nicht nur über den aktuellen Stand zu verschiedenen Themen zu informieren, sondern auch in ausgewählten Teilbereichen eigene Ideen, Wünsche und Bedenken bei den Verantwortlichen zu platzieren.

Geras Oberbürgermeister Kurt Dannenberg erklärt das neue Format wie folgt:

„Wenn wir darüber reden, was unsere Stadt braucht, wie sie sich in den nächsten Jahrzehnten zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger weiterentwickeln soll, sollten wir das nicht allein aus dem Rathaus bestimmen. Wir wollen mit allen Beteiligten an einer nachhaltigen und lebenswerten urbanen Entwicklung arbeiten, um den Bedürfnissen der gegenwärtigen und zukünftigen Generationen gerecht zu werden. Und das gelingt uns am besten, wenn alle an einem Tisch sitzen und sich einbringen können“.

Ziel sei es auch, die Akzeptanz zu stärken. Hierzu führt der Oberbürgermeister aus:

„Wenn wir den Menschen die Möglichkeit geben, uns auf diesem Weg zu begleiten, steigt die Chance, dass sie sich mit den Veränderungen identifizieren. Nur so können wir positive Entwicklungen, die sowohl individuelle als auch gesellschaftliche Fortschritte fördern, nachhaltig verankern und eine Kultur des gemeinsamen Wachstums schaffen.“

INNENSTADT IM FOKUS

Die erste Auflage der Stadtentwicklungsgespräche wird am 3. April 2025 ab 10 Uhr im Rathaussaal stattfinden. Thematisch wird der Fokus auf Geras Innenstadtentwicklung und den gegenwärtigen Erkenntnissen aus dem Programm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ liegen. Doch auch die Anliegen der Ortsteile sollen berücksichtigt werden. Michael Coletti, amtierender Leiter des Stadtplanungsamtes, beschreibt den Hintergrund:

„Eine nachhaltige und innovative Innenstadtentwicklung fördert die Verbindung von Tradition und Moderne, schafft attraktive Aufenthaltsräume und ermöglicht es den Menschen, ihre Städte neu zu erleben. Mit dem Handlungskonzept ‚Deine City Gera 2035‘, welches auf fachlich-gründlichen Analysen beruht, wird der Rahmen für eine nachhaltige Entwicklung unserer Innenstadt gesetzt. Mit Sachverstand und dem nötigen Realismus werden die Bereiche Einzelhandel und Mobilität aber auch Leerstand, öffentlichen Raum und soziale Interaktion berücksichtigt.“

AKTIV MITWIRKEN

Nach Impulsvorträgen zu den derzeitigen stadtentwicklungspolitischen Themen besteht die Möglichkeit, sich intensiv in folgenden themenspezifischen Mitmachkursen auszutauschen:

Öffentlicher Raum
Dieser Mitmachkurs thematisiert die Gestaltung und Nutzung öffentlicher Räume als Orte der Begegnung und des sozialen Austauschs. Zwischen Parken und Grünflächen zum Aufenthalt, Spielen und Erholen. Kann im Spannungsfeld des öffentlichen Raums auch ein Kompromiss gefunden werden? Wer braucht was und wie sind die einzelnen Bedürfnisse vereinbar? Darum soll es in dem Workshop gehen. Gemeinsam mit zwei Fachbüros werden die Erkenntnisse geteilt und diskutiert.

Leerstandsminimierung
Dieser Mitmachkurs beschäftigt sich mit Strategien zur Reduzierung von Leerständen in der Innenstadt. Warum stehen Geschäfte leer? Wie bekommt man Eigentümer und Nutzer zusammen? Welche Hemmnisse gibt es? Und in welchem Verhältnis stehen das Einkaufsverhalten, der Leerstand und die Innenstadt?

Einzelhandel
Im Rahmen dieses Mitmachkurses wird die Bedeutung des Einzelhandels für die lokale Wirtschaft und die soziale Struktur von Gemeinden beleuchtet. Es werden Ansätze zur Stärkung des stationären Handels vorgestellt sowie die Schaffung ansprechender Einkaufserlebnisse. Zudem wird erörtert, wie lokale Händler besser unterstützt werden können und welche ergänzenden Funktionen den Einzelhandel stärken.

Wohnen
Im Fokus dieses Workshops steht das Thema Wohnen in der Innenstadt. Was bedeutet es in der Innenstadt zu wohnen und warum sind die besonderen Rahmenbedingungen eine Chance für den Wohnungsmarkt?

Ortsteile
Dieser Mitmachkurs widmet sich der Identität und Entwicklung der Ortsteile in der Stadt Gera. Dabei werden die spezifischen Bedürfnisse der Bewohner sowie die Stärkung der Gemeinschaftsstrukturen thematisiert. Durch die Förderung lokaler Initiativen und die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger sollen die Ortsteile als lebendige und selbstbewusste Teile der Stadt Gera gefördert werden.

Imagebildung
Was ist das Image unserer Stadt? In diesem Mitmachkurs wird diskutiert, wie es entsteht und wie es gezielt gestaltet werden kann. Welches Bild haben die Bürger von ihrer Stadt vor Augen, wenn sie an Gera denken? Wie sehen Außenstehende die Stadt und wie entstehen diese Bilder? Welches Image soll die Stadt in Zukunft entwickeln und was kann sie dabei von erfolgreichen Marken lernen?

Anmeldung
Ihr Interesse ist geweckt und Sie möchten am ersten Standentwicklungsgespräch teilnehmen? Für die bessere Planung der nötigen Kapazitäten wird gebeten, sich unter „stadtplanung@gera.de“ anzumelden.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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