
Die Linkspartei möchte sich für eine in Deutschland schnell wachsende Wählergruppe interessant machen und sie für sich gewinnen. Es sind Muslime und Menschen mit Migrationshintergrund. Ihre Anliegen will die Partei künftig stärker vertreten. Bei der Wahl zum 21. Deutschen Bundestag erreichte die Partei durch ihr neues, jüngeres Erscheinungsbild ein überraschend gutes Ergebnis. Bodo Ramelow führt dieses auch auf einen hohen Anteil muslimischer Wähler zurück und sieht hier Potenzial. Der ehemalige Ministerpräsident Thüringens wird religionspolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion der Linkspartei werden. Gegenüber der Katholische Nachrichten-Agentur sagte er, Muslime wie auch Migranten fühlten sich in Gesellschaft und Politik häufig nicht vertreten. Man sei in der Pflicht, auch aus deren Brille auf das Land zu schauen. Das Wahlprogramm der Linkspartei ließ diese Stoßrichtung bereits erkennen. Gefordert wurde unter anderem ein Beauftragter für muslimisches Leben und gegen Islamfeindlichkeit, die Einführung eines gesetzlichen Feiertags während des Ramadan und die Akzeptanz religiös motivierter Bekleidung wie das islamische Kopftuch.
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