SUNGEEL VERWIRFT PLÄNE UND ZIEHT SICH ZURÜCK

Die Einwohner von Cretzschwitz hatten auf Mängel und Kontaminationsgefahren durch Schadstoffe hingewiesen, gegen die Ansiedlung protestiert und am 5. September 2023 eine Bürgerinitiative gegründet.

Das südkoreanische Unternehmen SungEel HiTech Europe Kft. hat sich gegen den Bau einer Batterierecycling-Anlage in Gera-Cretzschwitz entschieden. Am 19. März 2025 informierte der Investor darüber, dass das Vorhaben aufgrund veränderter weltweiter Marktentwicklungen gestoppt wurde.

Oberbürgermeister Kurt Dannenberg äußerte sich dazu wie folgt:

„Für den Wirtschaftsstandort Gera ist diese Entscheidung natürlich bedauerlich. Allerdings ist es dem Investor auch nicht gelungen, die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt von dem Projekt zu überzeugen. Nach fast anderthalb Jahren sind noch viele Fragen ungeklärt und auch eine vom Stadtrat geforderte freiwillige Umweltverträglichkeitsprüfung wurde bis dato nicht eingeleitet. Diese hätte Vertrauen in das Vorhaben schaffen können.“

Die Stadtverwaltung blickt nun nach vorn und möchte neue Projekte gezielt vorantreiben. Die betroffene Gewerbefläche befindet sich weiterhin im Besitz der Thüringer Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) und wird von dieser vermarktet.

„Künftig sollten Ansiedlungen sorgfältiger und besser kommuniziert werden“, ist sich der Oberbürgermeister sicher und führt aus:

„Wichtig ist vor allem, den Stadtrat und die Bürgerinnen und Bürger frühzeitig bei derartigen Projekten einzubeziehen, um eine sachliche und transparente Diskussion zu ermöglichen. Nur so können wir langfristig nachhaltige Lösungen entwickeln, die sowohl wirtschaftliche Chancen bieten als auch den Anliegen der Menschen in Gera gerecht werden.“

Die ursprünglich geplante Anlage sollte ab 2027 Lithium-Ionen-Batterien mechanisch zerlegen und für die Kreislaufwirtschaft aufbereiten. Nachdem der Stadtrat im September 2023 grundsätzlich seine Zustimmung signalisiert hatte, begann das Genehmigungsverfahren. Das Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN) prüfte seitdem, ob das Vorhaben die Vorgaben des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG) erfüllt.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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