DER PLAN DES US-PRÄSIDENTEN

Die USA werden immer stärker von einem Schuldenkollaps bedroht. Donald Trump will das Handelsdefizit beseitigen und das Staatsdefizit reduzieren. Die US-Bürger konsumieren seit längerer Zeit mehr als sie selbst produzieren. Für die Beschleunigung des Wirtschaftswachstums werden Rohstoffe aus der Ukraine begehrt, um daraus wettbewerbsfähige Technologien fertigen zu können. Zudem ist die Kontrolle über die Handelswege von großer Bedeutung. In der Ukraine können die Bodenschätze allerdings nur abgebaut werden, wenn dort Frieden herrscht.

Donald Trump gilt vielen als unberechenbar und wird gern als Elefant im Porzellanladen bezeichnet, der die Weltordnung auf den Kopf stellt. Er spricht aus, was vorher nur hinter vorgehaltener Hand gesagt wurde, und verwendet Druckmittel, anstatt mit Lügen, Waffen und einer Portion Doppelmoral einen neuen Krieg zu beginnen. Offiziell ging es immer um die Demokratie, Menschenrechte sowie die Bekämpfung des Terrorismus. Bedeutende Rohstoffvorkommen an gleicher Stelle waren ebenso reiner Zufall wie wirtschaftliche und strategische Vorteile, die sich durch einen solchen Krieg ergaben.

In Wahrheit stehen die USA ständig unter Expansionsdruck und benötigen ein Wachstum, um überleben zu können. Die Bedingungen verschlechtern sich jedoch, weil die anderen Wirtschaftsmächte ebenfalls unter Druck sehen. Alle samt befinden sich derzeit in unterschiedlichen Stadien des Verfalls.

Trump will das Handelsbilanzdefizit reduzieren und die Staatsausgaben senken. Die Amerikaner sollen wieder mehr produzieren als sie konsumieren. Doch dazu müssten sie in großen Mengen konkurrenzfähige Produkte herstellen und auch verkaufen. Trump benötigt daher innovative Köpfe, seltene Erden, Handelswege und Absatzmärkte. Als Druckmittel verwendet er Zölle, strebt ein gutes Verhältnis mit Russland an und will einen schnellen Frieden für die Ukraine erreichen. Diesen Weg wählt der US-Präsident, weil er sich auch als Friedenspräsident einen Namen machen will.

Ob ihm das gelingt, ist angesichts der fortgeschrittenen Problemlage ungewiss. Viele unangenehme Dinge hätten schon vor langer Zeit angegangen werden müssen. Stattdessen wurden sie immer weiter hinausgezögert. Insofern kommt Trump etwa dreißig Jahre zu spät. Die Amerikaner kaufen Produkte aus dem Ausland und bezahlen sie mit ihrem US-Dollar. Dadurch verfügen Länder wie China über sehr hohe Bestände. Mit dem Geld kaufen sie wiederum US-Staatsanleihen und US-Aktien. Das ermöglicht den USA weitere Schulden und lässt die Aktienkurse steigen. In der Folge sinken die Kapitalmarktzinsen, was auch Trumps Ziel ist. Zahlreiche US-Bürger nutzen Aktien als Altersvorsorge und sind auf steigende Kurse angewiesen. Sinkt aber die Nachfrage nach US-Staatsanleihen und US-Aktien, folgt darauf ein Anstieg der Kapitalmarktzinsen. Die Menschen können dann ihre Kredite nicht mehr bedienen. Inzwischen ist die Lage so verfahren, dass ein Kollaps wohl auch mit brachialen Mitteln nicht mehr zu verhindern ist. Nach der Ära Trump droht daher eine noch viel unangenehmere Zeit. Für seine Gegner und die vielen Scheinheiligen wäre er ein willkommener Sündenbock.

Was das Treffen am 28. Februar 2025 im Oval Office des Weißen Hauses anbelangt, erhärtet sich der Verdacht einer Kommunikationsstrategie. Sie geht auf, wenn der ukrainische Präsident genauso reagiert, wie es Trump in seinem Buch „The Art of the Deal” auf Seite 208 erklärt: In der Rolle des Ehrlosen kehrt er einige Tage später beschämt zurück und nimmt Trumps Angebot unterwürfig an. Der Psychiater Frank Merten aus Zürich geht ebenfalls von einer Strategie aus und beschreibt auf Facebook eine gezielte Verunsicherung Selenskis, eine erzwungene Dankbarkeit, und die Taktik, dem Opfer die Schuld für die eigene Situation zu geben.

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