Vor fünf Jahren wurde in Deutschland die erste Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 bestätigt. Laut den offiziellen Angaben starben in der Bundesrepublik 187’000 Menschen an oder mit Covid-19. Die erlassenen Anordnungen, diverse Äußerungen und extremes Verhalten vertieften die Spaltung in einer Gesellschaft mit unterschiedlichen Wertevorstellungen. Es mehreren sich die Forderungen nach einer Aufarbeitung.
Der Virologe Christian Drosten verteidigte die Maßnahmen im Deutschlandfunk. Sie seien so gestaltet worden, dass immer nur eine kleine Anzahl von Menschen ins Krankenhaus musste. Ohne die Maßnahmen wären bei einer gleichmäßigen Verteilung des Virus 1 % der infizierten Menschen gestorben und 10 % schwer erkrankt. 20 % hätten im Krankenhaus behandelt werden müssen. Aber niemand sei der Treiber der Pandemie gewesen. Nach Ansicht Drostens musste die Gesamtzahl der Kontakte reduziert werden. Allerdings würde die Politik die Maßnahmen künftig anders ausbalancieren, vermutete der Virologe mit Blick auf Schulschließungen.
Die gesellschaftliche Spaltung führte Drosten auf gemischte Botschaften aus der Wissenschaft einerseits zurück, und die Gegenrede andererseits. Das Zusammenspiel zwischen einigen einzelnen Personen aus der Wissenschaft und manchen in den Medien, die für eine Verstärkung gesorgt haben, sei der Zündfunke für die gesellschaftliche Spaltung gewesen. Drosten fürchtet, dass jene, die damals mit ihrer ständigen Gegenrede die größten Zweifel gestreut hätten, sich demnächst politisch als die großen Vermittler und Versöhner in Personalunion präsentieren.
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