Voraussichtlich im Oktober 2025 wird die Kaufland-Filiale im sanierungsbedürftigen Bieblach-Center geschlossen. Als Mieter sieht das Unternehmen am Standort auch wegen der geringen Kaufkraft keine Zukunftsperspektive. Die Stadtverwaltung äußert sich hierzu in einer Stellungnahme.
Mit Bedauern nimmt die Stadt Gera die Nachricht über die Schließung der Kaufland-Filiale in Bieblach zur Kenntnis. Diese Entscheidung ist zweifellos eine schwierige, wirtschaftliche Maßnahme, die in der gegenwärtigen Marktsituation getroffen wurde.
Die Schließung eines so wichtigen Anlaufpunktes hat nachvollziehbar Auswirkungen auf die tägliche Versorgung der Bürgerinnen und Bürger vor Ort. Die Pressesprecherin der Stadt, Claudia Steinhäußer, sagte:
„Wir verstehen die Sorgen und Nöte, die diese Entscheidung mit sich bringt. Wir werden gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung neue Perspektiven für Bieblach suchen, um die Lebensqualität vor Ort zu erhalten. Die Möglichkeiten der Stadtverwaltung sind allerdings begrenzt: Wir haben keinen Einfluss darauf, ob und zu welchen Konditionen ein Vertragsverhältnis zwischen einem Unternehmen und dem Eigentümer der Immobilie zustande kommt. Die Stadt kann hier nur unterstützen und vermitteln. Und das werden wir auch im Fall von Bieblach tun.“
Mehr Handlungsspielraum soll zum Beispiel durch den neuen Flächennutzungsplan entstehen: Die Stadtverwaltung prüft derzeit, ob für das Bieblach-Center auch andere Nutzungsarten zugelassen werden. Gleiches gilt grundsätzlich für verschiedene Flächen im Stadtteil, die nun ebenfalls hinsichtlich alternativer Nutzungsarten evaluiert werden.
Impulse kann zudem der neu zu gründende Ortsteilrat setzen. Die Pressesprecherin betont:
„Der Stadtrat hat mit Unterstützung des Oberbürgermeisters die Gründung des neuen Ortsteils beschlossen, um Bieblach wieder eine deutliche Stimme zu geben. Niemand kennt die Bedürfnisse vor Ort so gut wie die Menschen, die dort leben. Daher ist es so wichtig, dass sich diese im Ortsteilrat oder sogar als Ortsteilbürgermeister oder Ortsteilbürgermeisterin engagieren und so die Belange von Bieblach vorantreiben.“
QUELLE: STADTVERWALTUNG
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