Bei einer rund 70-minütigen Pressekonferenz auf seinem Anwesen in Mar-a-Lago stellte der designierte US-Präsident am 7. Januar 2025 ein baldiges Gespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Aussicht. Das Treffen könnte nach der Amtseinführung am 20. Januar 2025 stattfinden, so Trump. Zwar sei es ihm nicht möglich, ein konkretes Datum zu nennen, doch er wisse, dass Putin ihn gern treffen würde und hoffe auf ein baldiges Kriegsende, lange bevor sechs Monate vorüber sind. Zudem bekräftige er seine Ansicht, wonach die USA aus Gründen der nationalen Sicherheit die Kontrolle über Grönland und den Panama-Kanal haben sollten. Den Einsatz des US-Militärs hierfür, wollte er nicht ausschließen. Dies tat er nur für Kanada, das er mit „wirtschaftlicher Gewalt” zum Anschluss an die USA bewegen möchte. Zudem schlug Trump vor, den Golf von Mexiko in Golf von Amerika umzubenennen. Von den Nato-Staaten verlangt er, dass sie künftig jährlich 5 % des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung aufwenden. Das gegenwärtige Ziel sind 2 %.
Der SPD-Politiker Dirk Wiese sprach gegenüber dem deutschsprachigen RTL-Fernsehen von Irrsinn. Ralf Stegner von der SPD und Marie-Agnes Strack-Zimmermann von der FDP wiesen den Vorstoß Donald Trumps zurück. Gemäß der letzten Statistik gibt Deutschland inzwischen 2,12 % des BIP für das Militär aus. Die USA selbst verwenden hierfür 3,38 % des BIP. Bei einem Anteil von 5 % müsste Deutschland mehr als 200 Milliarden Euro aufwenden, wenn das BIP die erwarteten 4,4 Billionen Euro erreicht. Der Haushaltsentwurf des Bundes für 2025 sieht einen Verteidigungsetat von 53,3 Milliarden Euro vor.
Trump kündigte an, dass er weitere Pressekonferenzen dieser Art abhalten werde, bevor er am 20. Januar 2025 erneut als US-Präsident vereidigt wird.
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