Immer mehr Angehörige der politischen und medialen Führungsebene sehen in Elon Musk und seiner Plattform „X” eine Gefahr für den Diskurs und die Demokratie. Der frühere Chefredakteur des ZDF, Peter Frey, meinte am 2. Januar 2025 im Deutschlandfunk, der Milliardär mische sich in den deutschen Wahlkampf ein. Das sollte Anlass zur Empörung sein. Musk setze seine kommunikative Macht in politische Macht um, ist der Journalist überzeugt und nennt als Beispiel die Unterstützung für Nigel Farage und Giorgia Meloni in Großbritannien bzw. Italien. Gegen Musk helfe nur isolieren und regulieren, so Frey, der als Kolumnist im Deutschlandfunk regelmäßig seine Meinung kund gibt. Der Kommunikationsraum Europas müsse vor Trump, Musk und Co. geschützt werden.
Unterdessen bittet Robert Habeck um Unterschriften für eine Petition, die sich gegen die Einflussnahme von Elon Musk richtet. Mit seinem enormen Reichtum, der Kontrolle über Plattformen und künstlicher Intelligenz greife er die Demokratie frontal an, schreibt der Vizekanzler. Das dürfe man nicht hinnehmen.
Ihren Account auf „X” wollen die Grünen allerdings nicht löschen. Man möchte die Plattform nicht den Demokratiefeinden überlassen, heißt es zur Begründung. Auch CDU und CSU sind auf „X” aktiv. Letztere Partei bezeichnete den Dienst als „wichtige Säule in der täglichen Kommunikation”. Die FDP will ebenfalls dort bleiben. Die AFD nutzt „X” besonders intensiv.
Der Deutsche Journalistenverband empfahl Sendern, Verlagen und Journalisten im November 2024, die Plattform zu verlassen, nachdem er sich selbst von dieser verabschiedet hatte.
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