ZUNEHMENDE VERUNSICHERUNG BEI DEN STROMKUNDEN

Die Meldungen über Stromausfälle häufen sich. Zuletzt wurde über einen flächendeckenden Ausfall im Landkreis Kronach in der Silvesternacht berichtet, wo auch ein Glasproduzent betroffen war. Gleichzeitig werden die Bürger immer eindringlicher ermuntert, sich mit dem Thema zu beschäftigen und Vorsorge zu treffen. Das verunsichert viele Menschen derzeit, obwohl der genannte Überbrückungszeitraum in den vergangenen Jahrzehnten kleiner geworden ist. Im Jahre 1981 beispielsweise wurde den privaten Haushalten geraten, für Krisenzeiten einen „geeigneten Vorrat an Lebensmitteln für etwa zwei bis drei Wochen” anzulegen.

In der Zeitung „Bild” erschien am 3. Dezember 2024 ein Artikel mit der Frage, was zu tun ist, wenn der Strom mehrere Tage lang ausfällt, die Lieferketten zusammenbrechen und Supermärkte geschlossen sind. Darin kommt der Präsident des Medizinischen Katastrophenhilfswerks Robert Schmitt zu Wort. Er empfiehlt Vorräte für mindestens zehn Tage. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe nennt mindestens drei Tage.

Möglicherweise wird die Stromversorgung durch die Transformation immer schwieriger. In Baden-Württemberg wurden die Menschen am 3. Januar 2025 aufgefordert, in der Zeit von 8 Uhr bis 11 Uhr ihren Verbrauch deutlich einzuschränken, weil die Transportkapazitäten der vom Norden in den Südwesten Deutschlands führenden Leitungen stark ausgelastet war. Wasch- und Spülmaschinen, Herde, Backöfen, Trockner, Elektroheizungen sollten nach Möglichkeit nicht genutzt, und Akkumulatoren nicht geladen werden. Um das Netz zu stabilisieren, mussten große Mengen an Elektrizität aus konventionellen ausländischen Kraftwerken bezogen werden. Diese Importe haben zugenommen und übersteigen deutlich die Exporte.

Die Bundesregierung plant mehrere Maßnahmen zur Sicherung der Stromversorgung in Deutschland. Dazu gehört eine neue Kraftwerksstrategie, ein beschleunigter Ausbau erneuerbarer Energien, insbesondere Windkraft an Land mit jährlichem Zuwachs von zehn Gigawatt installierter Leistung, außerdem der Ausbau und die Modernisierung der Stromnetze, die Einführung eines umfassenden Kapazitätsmechanismus ab 2028, und die Verabschiedung von Energiesparverordnungen zur kurzfristigen Sicherung der Energieversorgung.

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