In der letzten Wahlumfrage lag die AFD bei 20,5 %. Bereits das ist eine Verdoppelung, bezogen auf das Ergebnis der letzten Bundestagswahl. Möglicherweise werden die Werte bis zur nächsten Wahl am 23. Februar weiter steigen, denn die Partei hat mit Elon Musk einen prominenten Unterstützer. Aber auch die Gegner der AFD verstärken ihre Bemühungen und beraten über das weitere Vorgehen. Würde die AFD bei der nächsten Bundestagswahl tatsächlich stärkste Kraft, könnte etwas ähnliches geschehen wie in Rumänien: Die Wahl wird wegen manipulativer Einflussnahme von außen für ungültig erklärt. In dem EU-Mitgliedsstaat hatten zahlreiche Tiktok-Accounts die Videos des Kandidaten Calin Georgescu verbreitet. Dessen eigener Account hat nur wenige Abonnenten und somit nur eine geringe Reichweite. Der dortige Geheimdienst sprach von einem „aggressiven russischen hybriden Angriff”. Das Verfassungsgericht stützte sich bei seiner Entscheidung auf ein entsprechendes Dokument.
Musk will der AFD zum Sieg verhelfen und plant ein Gespräch mit der Parteivorsitzenden Alice Weidel. Dieses soll über sein Medium „X” übertragen werden. Das Kanzlerduell von Merz und Scholz bei ARD und ZDF würde dadurch an Relevanz verlieren, schätzen Beobachter. Die Äußerungen von Karl Lauterbach, SPD, scheinen schon für eine bestimmte Option vorzubauen. Er schrieb:
„Es ist atemberaubend, wie stark unsere Demokratie angegriffen wird.”
Nach Ansicht der Gegenseite ist die Demokratie jedoch schon lange nicht mehr das, was sie einmal war. Die Angriffe hätten schon vor langer Zeit begonnen, und zwar ausgehend von Leuten wie George Soros und Bill Gates, die über Stiftungen und mittels Spenden Einfluss auf das Meinungsspektrum in die Politik nähmen. Davon scheint auch Elon Musk überzeugt, der am 30. Dezember 2024 auf „X” schrieb:
„Interessant, dass Bill Gates dem Spiegel Geld sendet und dieser direkt danach negative Artikel über mich verfasst. Der Spiegel ist korrupt!”
In seiner neuesten Ausgabe wendet sich das Magazin erneut gegen den Milliardär. Abgedruckt ist dort ein Gespräch mit dem grünen Politikberater Dr. Johannes Hillje. Darin wird Musk als verschwörungsideologischer Aktivist und Großsponsor rechtsradikaler Kräfte weltweit bezeichnet. Er habe sich eine gefährliche Machtkonzentration angeeignet — wirtschaftliche Macht durch seine Unternehmen, mediale Macht durch „X”, und politische Macht durch sein Beraterdasein für Donald Trump.
Ob der Milliardär wirklich glaubt, dass sich die Beziehungen zwischen Deutschland und den USA bessern würden, wenn die AFD in Regierungsverantwortung käme, ist unklar. Denn derzeit dominiert das Konkurrenzdenken. Die großen Wirtschaftsmächte befinden sich in einer Phase der Entscheidung zwischen Sieg und Niedergang. Die USA werden künftig nach guten Geschäften suchen, und Deutschland könnte schnell auf einen ungünstigen Platz in der Wertschöpfungskette landen.
In dieser Entscheidungsphase dürfte immer relevanter werden, wer den Meinungsbildungsprozess wie stark und zu welchem Zweck beeinflussen oder gar gestalten darf. Sollen Milliardäre hier nicht mitwirken dürfen? Dann müssten wirklich alle kritisch unter die Lupe genommen werden — auch Bill Gates und George Soros, die sich gern als Philanthropen sehen. Wenn Journalisten der Leitmedien glauben, hier im Vorrecht zu sein, könnten sie bereits verblendet sein und sich in einer ideologischen Blase befinden. Wahlumfragen in den Funkhäusern lassen eine Links-Grün-Dominanz vermuten. Das würde auch den Missionseifer bzw. die zunehmende Entfernung vom Publikum erklären. Am Boden ändert sich gerade die Realität schneller und anders, als es sich die bisherigen Spitzen ausgemalt hatten. Mit heftigen Gegenmaßnahmen ist in den kommenden Monaten durchaus zu rechnen.
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