Die Geraer Museen laden zwischen Weihnachten und Silvester dazu ein, die festliche Ruhe der Jahreswende zu nutzen, um in den Ausstellungen neue Eindrücke zu sammeln, Kunst zu genießen und in spannende historische Welten einzutauchen. Mit einer Vielfalt an Ausstellungen ist für jeden Geschmack und die ganze Familie etwas dabei.
Alle Geraer Museen haben vom 25. bis 29. Dezember 2024 wie gewohnt von 11 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. Am 30. und 31. Dezember sowie am 1. Januar bleiben die Museen geschlossen. Folgende Ausstellungen können besichtigt werden:
Stadtmuseum: Zu Besuch beim Sandmännchen
Im Stadtmuseum können Besucher nicht nur eine Zeitreise durch die Geschichte der Stadt Gera erleben, sondern auch einen Ausflug in die Traumwelt des Sandmännchens. In der Sonderschau „Abendgruß und Traumsand“ können große und kleine Besucher hinter die Kulissen von 65 Jahren Sandmännchen-Produktion blicken. Zu sehen sind Originalpuppen und Requisiten der Fernsehproduktion; dazu werden historische Hintergründe der Sendung vermittelt.
Museumshöhler: Geheimnisvolle Gänge
Wie ein unterirdisches Labyrinth breiten sich die bis zu zehn Meter unter der Geraer Altstadt liegenden Stollen aus. Im 16. und 17. Jahrhundert angelegt, dienten diese zur Lagerung von etwa 1,4 Millionen Litern Bier, das jährlich in Gera gebraut wurde. Zehn dieser Höhler wurden in den 1980er Jahren durch Mauerdurchbrüche miteinander verbunden und sind im Rahmen von Führungen zu besichtigen. Diese beginnen jeweils um 11 Uhr, 13 Uhr und 15 Uhr. Ab dem 30. Dezember bleibt der Museumshöhler bis Ende Januar 2025 geschlossen.
Museum für Naturkunde: Eiszeit-Giganten
Im Museum für Naturkunde entführt die aktuelle Sonderausstellung „Giganten der letzten Eiszeit – Von Höhlenhyäne und Wollhaarnashörnern“ in die Weichsel-Kaltzeit, als Thüringen von einer weiten Steppe bedeckt war. Diese Steppe wurde beherrscht von großen Säugetieren wie der Höhlenhyäne und dem Wollhaarnashorn. Eine spektakuläre Lebendrekonstruktionen eines Wollhaarnashorns lässt sich derzeit im Museum für Naturkunde bewundern. Daneben laden auch die Wechselausstellung „Bäume und Sträucher erkennen“ sowie die Dauerausstellung große und kleine Naturinteressierte zu einem Besuch ein.
Museum für Angewandte Kunst: Keramik von konservativ bis kurios
Funktion trifft Kunst: Die Sonderausstellung „Verrückt nach Ton. Moderne Keramik aus sieben Jahrzehnten“ zeigt fast 700 herausragende und beeindruckende Werke von internationalen Künstlern. Keramik beginnend bei den 1950er Jahren wird Werken junger Keramikkünstler gegenübergestellt und so die Entwicklung dieses Genres hin zur freien Kunst auf eindrucksvolle Weise veranschaulicht. Die Sonderschau lädt dazu ein, die erstaunliche Vielfalt und Ästhetik dieses faszinierenden Materials zu erleben.
Orangerie im Küchengarten: Trau Deinen Augen!
Die innovative neue Dauerausstellung „Otto Dix. Trau Deinen Augen“, die dem weltbekannten Künstler gewidmet ist, lädt Besucher dazu ein, die vielschichtige und bewegende Welt des Jahrhundertmalers zu entdecken. Mit rund 50 Gemälden sowie 35 Aquarellen und Zeichnungen aus allen Schaffensphasen bietet die Ausstellung einen einzigartigen Einblick in Dix‘ herausragendes Werk, das von expressiven Porträts über erschütternde Darstellungen des Ersten Weltkriegs über die Hochphase der Neuen Sachlichkeit bis hin zu Landschaftsgemälden, Porträts und biblischen Motiven der Nachkriegszeit reicht. „Trau Deinen Augen“fordert dazu auf, genauer hinzusehen und die komplexen Schichten in Dix‘ Werken zu entschlüsseln. Die Ausstellung macht erlebbar, wie der Maler und Grafiker die menschliche Erfahrung mit intensiven Bildern hinterfragt und die Grenzen der Realität immer wieder neu auslotet. Ergänzt wird das Erlebnis mit Medienstationen und innovativen Multimedia-Räumen, die das Verständnis für die Vielschichtigkeit seines Schaffens vertiefen.
Otto-Dix-Haus: Wie alles begann…
Im Geburtshaus von Otto Dix können Sie nicht nur mehr über das Leben und Wirken des Künstlers erfahren, sondern auch seine frühesten Werke hautnah erleben. In der neu konzipierten Dauerausstellung „Wie alles begann“ werden ausgewählte Werke gezeigt, welche die Anfänge von Dix‘ künstlerischer Karriere belegen. Zeichnungen, Aquarelle und Gemälde, die Dix in seiner Kinder- und Jugendzeit geschaffen hat, belegen unmittelbar den Beginn seiner künstlerischen Entwicklung.
Daneben zeigt die Sonderausstellung „Alles neu!“ die bedeutende neue Dauerleihgaben und Schenkungen im Zusammenspiel mit bereits in der Sammlung befindlichen Werken und offenbart die eindrucksvolle Ergänzung des bisherigen Sammlungsbestands. Die Geraer Dix-Kollektion ermöglicht somit einen charakteristischen und zugleich spezifischen Überblick über das heterogene Werk von Otto Dix über einen Zeitraum von fünf Jahrzehnten hinweg.
Eintrittspreise
- Erwachsene 6 Euro, Orangerie 10 Euro
- ermäßigt 4 Euro, Orangerie 6 Euro
- freier Eintritt für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren
Weitere Informationen sind unter der Adresse „www.gera.de/museen“ zu finden.
QUELLE: STADTVERWALTUNG
Kommentar hinterlassen