Im Rahmen der vergangenen Sitzung des Geraer Stadtrats am 13. November 2024 berichtete der Seniorenbeauftragte der Stadt Gera über zentrale Anliegen und Problemlagen der Senioren in Gera. Der Jahresbericht gibt Aufschluss über die Herausforderungen, mit denen ältere Menschen konfrontiert sind, und bietet Lösungen sowie Initiativen an, um die Lebensqualität in Gera nachhaltig zu verbessern. Derzeit leben 37’290 Menschen im Alter von mehr als 60 Jahren in Gera. Diese Altersgruppe hat damit einen Anteil von knapp 40 % an der Gesamtbevölkerung. Der Seniorenbeauftragte der Stadt, Günter Domkowsky, fasst die Arbeit wie folgt zusammen:
„Mir ist es wichtig, mit diesem öffentlichen Bericht nicht nur Daten zu präsentieren, sondern auch wichtige Impulse für eine inklusive und seniorengerechte Stadtentwicklung zu setzen. Es ist unerlässlich, die Stimmen der Seniorinnen und Senioren weiterhin ernst zu nehmen, sie in der Gemeinschaft Gera zu beachten und gemeinsam nach Lösungen zu suchen, um die Stadt zu einem lebenswerten Ort für alle Generationen zu gestalten.“
Die Arbeit des Seniorenbeauftragten konzentriert sich auf die Erfassung von Problemlagen und die Vertretung der Interessen der älteren Menschen in Gera. Die Schaffung barrierefreier und seniorengerechter Umgebungen hat hierbei eine Hauptpriorität. In Zusammenarbeit mit Wohnungsunternehmen wird an altersgerechten Wohnbedingungen gearbeitet. Sanierungsbedürftige Geh- und Fußwege schränken die Mobilität von Menschen mit Gehhilfen ein. Die städtische Arbeitsgruppe „Barrierefreiheit im öffentlichen Raum“ thematisierte daher diese Missstände und entwickelte Lösungen, die in die Debatten des Stadtrates eingebracht wurden. Die ambulante medizinische Versorgung, Sicherheitsbedenken und teilweise mangelnde Beleuchtung in Wohnquartieren sowie der Bedarf nach öffentlichen Toiletten sind weitere Themen, die Herrn Domkowsky beschäftigen.
Im Jahr 2024 wurden zahlreiche Veranstaltungen zur digitalen Bildung, wie dem Digitalen Dienstag der Stadt- und Regionalbibliothek oder im „Service Generationen“, in Kooperation mit dem Thüringer Medienbildungszentrum durchgeführt und sehr gut angenommen. Diese Angebote haben sich als wichtige Anlaufstellen erwiesen, um älteren Menschen einen Zugang zur digitalen Welt zu ermöglichen. Auch die Agathe-Cafés in verschiedenen Stadtteilen bieten zusätzliche wertvolle niedrigschwellige Angebote.
Im kommenden Jahr ist die Intensivierung der Zusammenarbeit mit dem „Service Generationen“ und anderen Initiativen, sowie konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität und Barrierefreiheit geplant. Es wird besondere Aufmerksamkeit auf die Analyse der Lebensbedingungen für Senioren im Kontext von Energiekrise und Inflation gelegt sowie verstärkte Beratung und Umsetzung von Maßnahmen zum Klima- und Hitzeschutz für ältere Menschen angestrebt, um zukünftige Unterstützungsmaßnahmen zu gestalten.
Das Seniorenbüro der Ehrenamtszentrale auf dem Kornmarkt 8 dient als zentraler Anlaufpunkt für die Tätigkeit des Seniorenbeauftragten.
QUELLE: STADTVERWALTUNG
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