Im Rahmen der Thüringer Gesundheitswoche fand am Donnerstag, den 21. November 2024, das Jubiläumsnetzwerktreffen der Geraer Initiative „Gesunde Kommune“ statt. Rund 39 Teilnehmer, darunter Vertreter der Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Thüringen e. V. (AGETHUR), verschiedene Krankenkassen, die SRH Hochschule für Gesundheit sowie die duale Hochschule Gera – Eisenach, Träger aus der Kinder- und Jugendhilfe, der sozialen Beratung und Versorgung sowie Pflege, aber auch Vertreter des Seniorenbeirates und der Stadtverwaltung, folgten der Einladung des Sozialdezernats.
Ziele bei der Gründung des Netzwerkes 2014 waren das Schaffen von Strukturen sowie ein gemeinsames Verständnis und die nachhaltige Verankerung für kommunale Gesundheitsförderung und Prävention. Sandra Wanzar, Dezernentin für Jugend und Soziales, betont:
„Und genau das ist es, was wir in den letzten zehn Jahren erreicht haben. Darauf können wir stolz sein. Der stete Austausch von Erfahrungen sowie die Entwicklung bedarfsorientierter Projekte sind seit jeher ein zentraler Bestandteil der Netzwerkarbeit, um die Chancengleichheit im Gesundheitsbereich zu fördern.“
Wanzar wünscht sich für die Zukunft weiterhin so aktive Mitstreiter an ihrer Seite, um die Gesundheitskompetenz in der Stadt Gera dauerhaft zu stärken. Die meisten von ihnen seien seit dem Anfang dabei.
Kommunale Gesundheitsförderung spielt eine wichtige Rolle im öffentlichen Gesundheitsdienst, da sich gerade auf kommunaler Ebene gesundheitliche Ressourcen und Präventionsmaßnahmen gezielt steuern und effektiv umsetzen lassen. Dabei soll sie unter der Prämisse der Gerechtigkeit allen Bürgerinnen und Bürgern ein gesundes Leben ermöglichen. Das Thema des Netzwerktreffens lehnte sich daher an das Motto der Gesundheitswoche „Soziale Ungleichheit und Gesundheit“ an. Ein besonderer Fokus der Veranstaltung lag somit auf der Entwicklung gesundheitsförderlicher Lebensbedingungen sowie der Stärkung von Ressourcen sozial benachteiligter Gruppen.
Die Teilnehmer blickten aber auch auf zehn Jahre engagierte Netzwerkarbeit, reflektierten die Fortschritte in der kommunalen Gesundheitsförderung und die zahlreichen umgesetzten Projekte und Maßnahmen: Die Bedürfnisse aller Altersgruppen wurden in den Fokus gerückt – ob es um die Gesundheitsförderung und Bewegung von Kindern und Jugendlichen geht, um Angebote für pflegende Angehörige oder um die Herausforderungen des älteren Lebens. Themen wie seelische Gesundheit, der Kampf gegen Adipositas, gesunde Ernährung und die Folgen des Klimawandels beschäftigten das Netzwerk. Ganz wesentlich war die Konzeptionierung der Lotsenstelle für Ältere, die letztendlich in das Projekt „Service Generationen“ eingeflossen ist. Die Themen der Gesundheitsförderung sowie der Prävention wurden darüber hinaus in die Sozialplanung, aber auch im integrierten Sportentwicklungsplan Gera 2030 aufgenommen.
Hintergrund
Das Netzwerk „Gesunde Kommune“ wurde im November 2014 von der Stadtverwaltung mit dem Ziel gegründet, alle Gesundheits-Dienstleister, Initiativen sowie Akteure in Gera zusammenzuführen, die gesundheitsförderlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen, die Lebensweise und das Gesundheitsverhalten der hiesigen Bürger beeinflussen. Sie wollen den Austausch untereinander verbessern und mit bedarfsgerechten Angeboten vor allem auch Benachteiligte besser erreichen. Verknüpft ist das Vorhaben mit dem „Gesunde Städte-Netzwerk der Bundesrepublik Deutschland“ und den Initiativen des Thüringer Sozialministeriums „Agethur – Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Thüringen e. V.“ sowie „aktiv für Gesundheitsziele in Thüringen“.
QUELLE: STADTVERWALTUNG
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