Der Deutsche Journalistenverband hat sich vom Mitteilungsdienst „X” verabschiedet und seinen Account gelöscht. Vor 15 Jahren war er dem damaligen „Twitter” beigetreten. In einer Erklärung vom 22. November 2024 empfiehlt der Verband Sendern, Verlagen und Journalisten, die Plattform ebenfalls zu verlassen. Elon Musk verfolge unübersehbar eine politische Agenda, die sich gegen journalistische Grundwerte richte, schrieb der DJV-Bundesvorsitzende Mika Beuster zur Begründung.
https://www.djv.de/news/pressemitteilungen/press-detail/djv-verlaesst-musk-plattform-x
Bereits nach der Übernahme von „Twitter” durch Elon Musk seien die Nutzerzahlen deutlich gesunken. Weitere Medienhäuser hätten die Plattform nach der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten verlassen. Aus Sicht des Verbandes wurde mit dieser Wahl die letzte rote Linie überschritten. Man fürchte, am Ende zusammen mit wenigen anderen seriösen Nutzern allein unter Verschwörungsideologen zu sein. Konzentrieren wollen man sich nun auf „Bluesky”, „Instagram”, „Facebook” und „Linkedin”.
Wenige Tage später, am 27. November 2024, sorgten in den USA Äußerungen von Donald Trump Junior für Aufsehen. Der älteste Sohn des künftigen US-Präsidenten ist als engagierter und vorbehaltloser Unterstützer der Politik seines Vaters bekannt. Gegenüber dem konservativen politischen Kommentator Michael Knowles, der auch einen Youtube-Kanal unterhält, sprach Trump Junior von der Möglichkeit einer vollständigen Umstrukturierung der Medienkontakte im Weißen Haus. Man habe darüber gesprochen, die Pressekonferenzen im Weißen Haus auch für eine ganze Reihe von alternativen Journalisten zu öffnen, wie zum Beispiel Joe Rogan. Diese hätten eine größere Reichweite und ernsthaftere Zuschauer als die „New York Times” und die „Washington Post”.
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