Am Samstag, den 23. November 2024, fand im Chemiewerk Bad Köstritz eine großangelegte Übung der Feuerwehr Gera statt, an der nahezu 60 Einsatzkräfte beteiligt waren. Neben der Berufsfeuerwehr Gera wurden auch die Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen der Freiwilligen Feuerwehren Langenberg, Liebschwitz, Frankenthal und Gera-Mitte zu der realistischen Einsatzübung gerufen. Ziel war es, die Ausrücke- und Anfahrtszeiten, die Einsatzfähigkeit sowie die Koordination der Feuerwehr im Falle eines chemischen Notfalls zu prüfen. Außerdem bot diese Übung die Möglichkeit, den Umgang mit gefährlichen Materialien und chemischen Substanzen zu trainieren und die Kommunikationswege sowie die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Einheiten wie Feuerwehr, Werks- und Rettungsdienste sowie Arbeiter-Samariter-Bund als rettungsdienstliche Absicherung zu stärken.
Die Übung simulierte einen fiktiven Chemieunfall, bei dem ein gefährlicher Stoff aus einer Produktionsanlage austrat. Die Einsatzkräfte mussten in kürzester Zeit die Gefahrenlage analysieren, Evakuierungen der drei lebensechten Dummys durchführen und die Einsatzstelle sichern. Im Außenbereich wurde ein Dekontaminationsplatz aufgebaut, der die Reinigung der Einsatzkräfte im Chemikalienschutzanzug ermöglichte. „Solche Übungen sind unerlässlich, um auf den Ernstfall vorbereitet zu sein“, erklärt Thilo Schütz, Leiter des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz der Stadt Gera, und ergänzt:
„Die Zusammenarbeit zwischen allen Feuerwehren, egal ob Berufs-, Werks- oder Freiwilliger Feuerwehr, ist entscheidend, um im Einsatzfall schnell und koordiniert handeln zu können.“
Zusätzlich wurde aus Übungszwecken eine Telefonkette für die Geraer Ortsteilbürgermeister ausgelöst, um im Katastrophenfall über gegenwärtige Entwicklungen schnell zu informieren und die Kommunikation zu gewährleisten. Im Rahmen einer Alarmierungsübung des Krisenstabes konnten zudem wichtige Abläufe getestet werden. Des Weiteren war der Katastrophenschutz-Betreuungszug des Deutschen Roten Kreuzes an der Übung beteiligt und führte verschiedene Szenarien durch, um die Einsatzfähigkeit zu evaluieren und die Versorgung im Notfall sicherzustellen. Die Szenarien und Abläufe wurden im Anschluss mit allen Beteiligten sowie gesondert mit den Führungskräften ausgewertet. Die Übung wurde von den Beobachtern, zu denen sowohl Kräfte der Feuerwehr Gera als auch des Technischen Hilfswerkes und der Feuerwehr Bad Köstritz gehörten, als erfolgreich beurteilt. „Diese herausfordernde Übung hat gezeigt, dass wir für einen tatsächlichen Notfall optimal vorbereitet sind. Wir konnten wertvolle Erkenntnisse gewinnen, die uns helfen werden, noch effektiver auf zukünftige Herausforderungen zu reagieren,“ so der Geraer Amtsleiter.
QUELLE: STADTVERWALTUNG
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