Im kommenden Jahr muss mit stark ansteigenden Gaspreisen und einer schwieriger werdenden Versorgung gerechnet werden. Wegen höherer Gasnetzentgelte wollen mehrere Netzbetreiber die Gasnetzgebühren erhöhen. Gerechnet werden muss mit Verteuerungen um 20 % bis 56 %. Ein weiterer Grund für höhere Preise sind Sanktionen, die die US-Regierung nun gegen die russische Gazprombank verhängt hat. Darüber berichtet die Berliner Zeitung. Das Finanzinstitut wurde bislang nicht sanktioniert, weil es für die Abwicklungen des Gashandels mit Europa von zentraler Bedeutung war, so das Blatt. Analysten warnen nun vor einer Mangelversorgung.
Gleichzeitig läuft Ende 2024 das Transitabkommen für russisches Gas durch die Ukraine aus. Betroffen sind vor allem die Tschechische Republik und die Slowakei. Der Anteil an den Gesamtimporten der EU liegt bei 10 % bis 15 %. Österreich wird bereits seit dem 16. November 2024 nicht mehr mit russischem Gas versorgt. Der österreichische Energiekonzern OMV war einziger Vertragspartner von Gazprom und erhielt seine Lieferungen vom Knotenpunkt Baumgarten an der slowakischen Grenze. Über Gasspeicher könnte Österreich zwei weitere Jahre versorgt werden. Danach würde sich das Land mit Flüssiggas beliefern lassen, das Deutschland und Italien erhalten.
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