In Umfragen erlebt die CDU derzeit einen Höhenflug. Die Aussichten für Friedrich Merz, nächster Bundeskanzler zu werden, sind derzeit recht gut. Angeblich hat er sogar schon mit SPD und Bündnis 90/Die Grünen über eine Koalition gesprochen. Viele konservative Wähler hoffen, dass die CDU in gemäßigter Weise für einen Kurswechsel sorgt. Nach der Neuwahl 23. Februar 2025 ist allerdings mit schwierigen Verhältnissen zu rechnen. Wird die CDU tatsächlich stärkste Kraft und Friedrich Merz Bundeskanzler, müsste sich eine der Koalitionsparteien bis zur Unkenntlichkeit verändern. Andernfalls würde das Bündnis wegen der konträren Grundüberzeugungen schnell wieder zerbrechen.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit verwandelt sich die CDU in Regierungsverantwortung allmählich in eine zweite grüne Partei. Denn Deutschland ist an den „Green Deal” der EU gebunden. Dieser erzwingt einen wirtschaftlichen, politischen und sozialen Wandel, wodurch sich die Lebenssituation der meisten Bürger stark verändern wird. Bei der darauffolgenden Wahl wäre der Frust dann noch größer als bisher. Eine ähnliche Entwicklung wie in den USA könnte folgen. Politiker, die glauben, AFD-Wähler seien vom richtigen Weg abgekommen und wären nach einem Verbot der Partei wieder leicht zurückzuholen, wären überrascht von der plötzlichen Radikalisierung, die eintritt, sobald die Wortführer der im Abstieg befindlichen gesellschaftlichen Mitte nicht mehr zu hören sind. Das zeigen Vergleiche mit ähnlichen Ereignissen in vergangenen Epochen. Auch eine Veränderung der Wählerschaft durch schnelle Einbürgerungen kann die aufkommenden Wellen nicht mehr marginalisieren und versetzt vielmehr zusätzlich die ältere Generation der Einwanderer in Rage. Eine Zeit der Unruhen droht.
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