LUTZ SEILER WIRD EHRENBÜRGER DER STADT GERA

Am Samstag, den 23. November 2024, wird dem Schriftsteller Lutz Seiler in einem Festakt im Konzertsaal des Theaters Gera die Ehrenbürgerschaft der Stadt Gera verliehen. (Bild: Heike Steinweg, Suhrkamp Verlag)

Nach genau fünf Jahren ist es wieder soweit: Die Stadt Gera verleiht die Ehrenbürgerschaft. Nach Heike Drechsler, Ulli Wegner und zuletzt Roland Geipel wird auch Lutz Seiler als Ehrenbürger ernannt.

Die Verleihung findet im Rahmen einer öffentlichen Sondersitzung des Stadtrats am Samstag, den 23. November 2024, im Theater Altenburg Gera statt. Im Zuge dessen liest Lutz Seiler aus einem seiner veröffentlichten Werke vor. Das Ensemble Dix aus Gera gestaltet die musikalische Umrahmung. Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Der Eintritt ist kostenfrei.

Lutz Seilers Werk – Gedichte, Romane, Erzählungen, Essays – nimmt geografisch, historisch und philosophisch seinen Ausgang in Gera. Der Autor schuf Projektionsflächen insbesondere für all jene Menschen, die seine Erfahrungen mit der DDR-Diktatur sowie Euphorie und Ernüchterung im Zusammenhang mit der Wiedervereinigung teilen. Gleichzeitig stellt er den erlebten Alltag in einen globalen Zusammenhang und verwandelt ihn in Poesie. Damit regt Seiler wichtige Debatten an und wurde zu einem Botschafter seiner Geburtsstadt.

1963 in Gera geboren, absolvierte Lutz Seiler hier nach dem Besuch der Polytechnischen Oberschule eine Berufsausbildung zum Baufacharbeiter und arbeitete als Zimmermann und Maurer. Während seines Grundwehrdienstes in der Nationalen Volksarmee begann er, sich für Literatur zu interessieren und auch selbst zu schreiben. Anschließend studierte er Geschichte und Germanistik an der Martin-Luther-Universität in Halle an der Saale. Nach dem Fall der Mauer ging er nach Berlin, wo er als Kellner arbeitete. 1997 übernahm er die Leitung des literarischen Programms im Peter-Huchel-Haus in Wilhelmshorst bei Potsdam. Bis heute übt er diese Tätigkeit aus und pendelt regelmäßig zu seiner Familie nach Stockholm. Insbesondere sein Wenderoman „Kruso“ und der Nachwenderoman „Stern 111“ fanden eine breite Leserschaft im In- und Ausland. „Kruso“ wurde 2014 im Rahmen der Frankfurter Buchmesse mit dem Deutschen Literaturpreis ausgezeichnet und kam ein Jahr später in einer Bühnenadaption des Theaters Altenburg Gera zur Premiere in Ostthüringen. Mit „Stern 111“ gewann Seiler 2020 den Preis der Leipziger Buchmesse. Jüngst wurde dem Autor im November des vergangenen Jahres der Georg-Büchner-Preis verliehen, einer der renommiertesten Literaturpreise im deutschsprachigen Raum. Zudem wurden Seiler weitere namhafte Auszeichnungen zuteil.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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