Die Lage verschlechtert sich – vor allem in der Industrie. Einen starken Einbruch gibt es im Kraftfahrzeugbau. Es erhärten sich die Anzeichen einer Deindustrialisierung. Ein Verlust an internationaler Wettbewerbsfähigkeit droht.
Zu wenig Investitionen, zu viel Bürokratie, zu hohe Standortkosten – die deutsche Wirtschaft steckt fest. Sie verliert in Europa und international den Anschluss. Das zeigt die DIHK-Konjunkturumfrage im Herbst 2024, an der sich rund 25’000 Unternehmen aus allen Branchen und Regionen beteiligt haben.
Die schlechten Erwartungen aus dem Frühsommer sind betriebliche Wirklichkeit geworden. Die Geschäftslage verschlechtert sich weiter. 26 % der Unternehmen melden eine gute Lage, 25 % eine schlechte. Der Saldo der Lagebewertung setzt den Abwärtstrend fort und sinkt von fünf auf nur noch einen Punkt.
Die Geschäftserwartungen der Unternehmen trüben sich ein. Der Anteil der Unternehmen mit negativen Geschäftserwartungen steigt von 26 % auf 31 %. Nur 13 % der Unternehmen erwarten eine Verbesserung in den kommenden zwölf Monaten. Zuvor waren es 16 %. Im Saldo sinken die ohnehin bereits negativen Erwartungen von minus zehn auf minus 18 Punkte.
Die Investitionsneigung verschlechtert sich: Während erneut 23 % der Betriebe mit erhöhten Investitionen planen, müssen 33 % Investitionen verringern. Der Saldo der Investitionsabsichten sinkt von minus sieben auf minus neun Punkte.
Die Personalpläne der Unternehmen bleiben restriktiv. Nur 12 % wollen Personal aufbauen, während 24 % von weniger Beschäftigten ausgehen. Der resultierende Saldo liegt mit minus zwölf Punkten, nach zuvor minus sieben Punkten, weiter merklich unter dem langjährigen Durchschnitt von null Punkten.
QUELLE: IHK, DIHK
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