Anlässlich des 35. Jahrestages des Mauerfalls lädt die Stadt Gera zu einer besonderen Installation vor dem Kultur- und Kongresszentrum ein. Die Installation soll an den Mauerfall vor 35 Jahren am 9. November 1989 erinnern und gleichzeitig einen Beitrag zur gegenwärtigen Debatte über Stadtplanung und Demokratie leisten.
Im Herzen der Stadt, auf einem Areal, das seit Jahrzehnten wie eine offene Wunde in der Stadtmitte liegt, wird mit der Installation symbolisch an die Zeit erinnert, in der hier noch Fontänen sprudelten und der Platz von lebhaftem Handel und geschäftlichem Treiben geprägt war. Heute stehen sich in der Bevölkerung unterschiedliche Meinungen gegenüber: Während Einige für den Erhalt der Freifläche plädieren, setzen sich Andere für eine Bebauung ein, die neuen Schwung und Leben in die Stadt bringen soll. Diese öffentliche Debatte, die so vor dem Mauerfall undenkbar gewesen wäre, ist nur durch die mit der Wende gewonnenen Freiheiten möglich. Die Stadtverwaltung schreibt:
Gera hat von der Wende profitiert, doch der Weg zurück zu altem Glanz ist noch lang. Die Menschen unserer Stadt haben durch die Maueröffnung heute nicht nur die Freiheit des Reisens und die Möglichkeit freier Entfaltung, sondern auch Meinungsfreiheit und dürfen ihre unterschiedlichen Ansichten offen äußern – ohne Angst vor Repressalien. Die symbolische Mauer in Gera lädt alle Bürger ein, innezuhalten und persönlich zu reflektieren, was der Mauerfall für jeden Einzelnen und für unsere Stadt bedeutet. In diesen bewegten Zeiten ist es wichtig, dass wir unser Gera als unsere Hauptsache im Blick behalten und den Dialog über unsere Zukunft führen – mit dem Ziel und Appell, die Bedeutung von Freiheit und Demokratie in der heutigen Zeit nicht aus den Augen zu verlieren.
QUELLE: STADTVERWALTUNG
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