Am Sonntag, den 10. November 2024, wird im Museum für Angewandte Kunst die Sonderausstellung „Verrückt nach Ton. Keramik aus sieben Jahrzehnten“ mit einer Vernissage um 11 Uhr eröffnet. Felix Eckerle, Leiter des Kulturamtes, sowie die Kuratorin Anne-Kathrin Segler eröffnen die Ausstellung und werden dabei musikalisch von Schülern der Musikschule Heinrich Schütz begleitet. Zudem werden die sechs zeitgenössischen Künstler Nora Arrieta, Ute Kathrin Beck, Rosi Steinbach, Ernie Wang, Sarah Pschorn und Martin Neubert mit anwesend sein. Die Ausstellung endet am 2. März 2025.
Das Jahr 2007 war für die Sammlung des Museum für Angewandte Kunst Gera von herausragender Bedeutung. Das Ehepaar Ingrid und Werner Welle aus Paderborn stiftete der Institution ihre kunsthistorisch wertvolle und repräsentative Privatsammlung nationaler und internationaler zeitgenössischer Keramik. Erstmals konnte in Thüringen nun ebenfalls die Entwicklung der westeuropäischen Keramik seit den 1950er-Jahren aufgezeigt werden. Die Keramiken der Sammlung Welle veranschaulichen dabei die Abkehr von der reinen Gebrauchsfunktion und eine Öffnung hin zur freien Kunst. Der Einfluss japanischer und chinesischer Werkstücke wird genauso deutlich wie eine besondere Wertschätzung für die Materialeigenschaften des Tons – für Farbe, Härte und Textur.
Die Ausstellung „Verrückt nach Ton. Keramik aus sieben Jahrzehnten“ stellt Werke aus der Sammlung Welle neben Positionen von sechs aktuell in Deutschland tätigen Keramikerinnen und Keramikern: Nora Arrieta (Höhr-Grenzhausen), Ute Kathrin Beck (Stuttgart), Martin Neubert (Weimar/Halle), Sarah Pschorn (Leipzig), Rosi Steinbach (Leipzig) und Ernie Wang (Berlin). Aus ihren Arbeiten sprechen die fortwährende Strahlkraft der älteren Werke und zugleich ein wiederholter Wandel. Neue technische Möglichkeiten und globale Einflüsse wie jene der amerikanischen Keramikszene finden Eingang. Die Kunstwerke variieren in Maßstab, Ausführung und Technik. Sie behandeln Themen, die von Naturschönheit, Bezügen zum Alltagsleben, zu Familie und Freundschaft bis zum zeitgenössischen Umgang mit religiösen Praktiken und historischen Stilen reichen. In der Sammlung Welle sind Werke vertreten von u. a. Jan Bontjes van Beek, Lucie Rie, Hans Coper, Gilbert Portanier, Gertraud Möhwald und der Gruppe 83.
Darüber hinaus bietet das MAK folgendes Rahmenprogramm an, und zwar eine Einführung für Kunsterzieher am Dienstag, den 12. November 2024, 15 Uhr, und mehrere öffentliche Führungen. Diese finden statt an den Samstagen 30. November 2024, 14. Dezember 2024, 4. Januar 2025, 1. Februar 2025, 1. März 2025, und beginnen jeweils um 14 Uhr. Eine Kurzführung durch die Sonderausstellung wird an jedem Mittwoch 12.30 Uhr angeboten. Diese findet jedoch nicht statt am 18. und 25. Dezember 2024 sowie am 1. Januar 2025 statt. Das Museum für angewandte Kunst hat von dienstags bis sonntags sowie feiertags von 11 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. Am 24. und 31. Dezember 2024 bleibt es geschlossen.
QUELLE: STADTVERWALTUNG
Kommentar hinterlassen