GENOMANALYSEN UND DIE GESCHICHTE DER HÖHLENHYÄNE

Michael Westbury und Ulrike Taron entnehmen im Jahr 2016 im Museum für Naturkunde Gera Proben an Knochenmaterial der Höhlenhyäne für genetische Untersuchungen und Altersdatierungen. (Bild: Frank Hrouda, Museum für Naturkunde Gera)

Am Mittwoch, den 23. Oktober 2024, lädt das Museum für Naturkunde um 18.30 Uhr zum Vortrag „Genomanalysen und die Geschichte der Höhlenhyäne“ ein. Referent ist der Evolutionsbiologe Prof. Dr. Michael Hofreiter. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Analyse kompletter Genome von heute lebenden und fossilen Tierarten, wie zum Beispiel der Höhlenhyäne.

Michael Hofreiter hat an der Universität Potsdam den Lehrstuhl für Allgemeine Zoologie/Evolutionäre adaptive Genomik inne.

Bereits im Jahr 2002 untersuchte Hofreiter zusammen mit Wissenschaftlern aus Deutschland, Frankreich, Österreich und den USA Zähne der Höhlenhyäne aus der Lindenthaler Hyänenhöhle. Damals konnte erfolgreich Erbgut (DNS) gewonnen werden. Die Ergebnisse wurden 2005 in einer britischen Fachzeitschrift veröffentlicht. Zusammen mit Fachleuten der Universität Kopenhagen untersuchte Hofreiter 2016 erneut Knochenmaterial der Höhlenhyäne aus der Lindenthaler Hyänenhöhle. Die Ergebnisse waren so gut, dass die Forscher sogar das komplette mitochondriale Genom als auch das Kerngenom sequenzieren und rekonstruieren konnten. Die entsprechende Veröffentlichung erschien 2020 in den USA.

Wie derartige Untersuchungen durchgeführt werden und vor allem welche Erkenntnisse zur Evolutionsgeschichte daraus bereits gewonnen werden konnten, das steht im Mittelpunkt des spannenden Vortrags.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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