Am 3. Oktober öffnen sich ab 14 Uhr die Tore für die mit Spannung erwartete Ausstellung „Otto Dix. Trau deinen Augen. Die neue Werkschau“. Diese bietet einen einzigartigen Einblick in das faszinierende Werk eines der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts und lädt die Besucher ein, die Vielfalt und Vielschichtigkeit seiner Kunst zu entdecken.
Otto Dix, geboren 1891 in Untermhaus bei Gera, gilt als Meister der Neuen Sachlichkeit. In seinen Werken reflektiert er über die Herausforderungen seiner Zeit.
Die Ausstellung nimmt die Besucher mit auf eine Reise durch Dix’ Leben und Werk. Sie widmet sich nicht nur seinen ikonischen Gemälden, sondern auch weniger bekannten Zeichnungen und Druckgrafiken, die seine Entwicklung als Künstler dokumentieren. Die Kunstsammlung Gera kann dank der eigenen Otto-Dix-Sammlung, zahlreichen Dauerleihgaben der Otto Dix Stiftung Vaduz und der Sammlung Niescher einen großen Bogen von den ersten Landschaftsgemälden des 15-jährigen Dekorationsmalerlehrlings über gezeichnete Feldpostkarten aus dem Ersten Weltkrieg bis hin zu den zeitkritischen Allegorien nach 1933 und des expressiven Spätwerks nach 1945 spannen. „Otto Dix hat mit seinem Blick für das Unverblümte und Hässliche der menschlichen Existenz neue Maßstäbe gesetzt“, so Kulturamtsleiter Felix Eckerle und führt weiter aus:
„Wir möchten den Besuchern die Möglichkeit geben, sich auf eine tiefere Auseinandersetzung mit seinem Werk einzulassen und die Themen, die er behandelt hat, einem heutigen Publikum zeitgemäß zugänglich machen.“
In der Orangerie sind rund 50 Gemälde sowie 35 Aquarelle und Zeichnungen aus allen Schaffensphasen zu sehen. Ergänzt wird die Präsentation der Originalwerke durch interaktive Medienstationen und einen Multimediaraum: „Wir wollen Dix erlebbarer machen und laden die Besucher daher ein, die Kunstwerke in einer Multimediainstallation zu kontextualisieren,“ macht Eckerle neugierig und ergänzt: „Diese Ausstellungsinstallation ist aus meiner Sicht für Gera die bedeutendste der vergangenen 20 Jahre und hat zugleich eine Vorbildfunktion für den Transformationsprozess, der den städtischen Geraer Museen in den kommenden Jahren bevorsteht.“ Finanziert wird die Ausstellung über eine einhundertprozentige Förderung des Freistaats Thüringen.
Die Orangerie im Geraer Stadtteil Untermhaus ist dank ihrer Architektur und Lage sehr gut geeignet, die neue Ausstellung von Otto Dix angemessen zu präsentieren und zu würdigen. Auch die Nähe zum Geburtshaus des Künstlers am Mohrenplatz, welches anlässlich Otto Dix‘ Geburtstag am 2. Dezember dieses Jahres wiedereröffnet wird, spricht für diesen Standort. Ursprünglich im 18. Jahrhundert erbaut, diente die Orangerie als Winterquartier für empfindliche Pflanzen und Bäume, insbesondere Zitrusfrüchte. Sie ist Teil des ehemaligen barocken Küchengartens, der bis heute mit dem Springbrunnen im Zentrum ein beliebter Ort für die Geraer Bevölkerung ist. Sie trägt zur Identität Geras bei und bietet den Bürgern und Besuchern der Stadt einen historischen Rückzugsort sowie einen Ort der Begegnung und des Austauschs. „Dies macht die Orangerie zu einem bedeutenden Symbol für die Verbindung von Natur, Kultur und Geschichte in Gera und bietet eine tolle Atmosphäre für die neue Dix-Ausstellung“, so Eckerle.
Die Ausstellung wird durch ein abwechslungsreiches museumspädagogisches Begleitprogramm ergänzt, das unter anderem Führungen und Workshops zu einzelnen künstlerischen Techniken umfasst. Für Vorschulkinder, Schulklassen, Familien und Senioren gibt es themenspezifische Kunstvermittlungsangebote.
Nach Voranmeldung unter folgendem Kontakt können individuelle Termine und Angebote vereinbart werden: „Lindinger.Astrid@gera.de“, Rufnummer +493658384252.
Zur Ausstellung liegt der Dix-Bestandskatalog der Gemälde, Zeichnungen und Druckgrafik in der Kunstsammlung Gera vor.
QUELLE: STADTVERWALTUNG
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