VERANSTALTUNGEN AM SONNTAG

Die Schützenscheibe mit der Abbildung von Rübezahl in Öl auf Holz schuf Heinrich Fischer im Jahre 1812. Janus, der Gott des Anfangs und des Endes in der römischen Mythologie, ist auf der zweiten Schützenscheibe zu sehen, die drei Jahre zuvor entstanden war. (Bilder: Stadtmuseum)

In der Sonderausstellung des Stadtmuseums ist momentan eine deutschlandweit einmalige Sammlung zu sehen. Unter dem Titel „Gut getroffen!“ werden erstmals alle sogenannten Geraer Schützenscheiben und Schützenbilder präsentiert. Mit knapp zwei Quadratmetern Größe und gefertigt von den damals besten Geraer Künstlern, haben die rechteckigen Gemälde mit herkömmlichen, runden Schützenscheiben kaum etwas gemein. Die opulenten Geraer Exemplare bieten beeindruckende Momentaufnahmen des städtischen Lebens im 19. Jahrhundert. Manche davon sind regelrechte Wimmelbilder mit weit mehr als einhundert Personen, detaillierten Szenen, Details und Gesichtern. Andere nehmen Bezug auf damalige Ereignisse, wie den Sieg über Napoleon bei Waterloo 1815 oder zeigen das Erscheinen eines Kometen über Europa im Jahr 1819 sowie die panischen Reaktionen der Geraer angesichts des Himmelkörpers. Die nächsten Führungen findet am Sonntag um 14 Uhr statt.

Von 10 Uhr bis 17 Uhr wird im Botanischen Garten das Erntefest gefeiert, veranstaltet vom Museum für Naturkunde und der Gesellschaft von Freunden der Naturwissenschaften in Gera. Höhepunkte sind die Pilzausstellung, eine Chili-Verkostung, der Imkerverein-Informationsstand, die Kürbisausstellung, Kunsthandwerk, kulinarische Angebote und das Mitmachprogramm für Kinder und Familien.

Um 10.30 Uhr beginnt im Stadion der Freundschaft ein Fußballspiel der Verbandsklasse der A-Junioren. Der JFC Gera tritt gegen den ZFC Meuselwitz an. Im Stadion am Steg wird um 14 Uhr ein Fußballspiel der Damen-Verbandsliga angepfiffen. Die Mannschaft BSG Wismut Gera spielt gegen den SG EFC Ruhla 08.

Der Gästeführer Region Gera lädt zu einer Führung zum Osterstein ein. Interessierte treffen sich um 14 Uhr auf dem Mohrenplatz. Dann beginnt die Wanderung zum 40 Meter höher gelegenen Osterstein. Ursprünglich befand sich dort eine Wallanlage aus der Bronzezeit. Die Gräben und Aufschüttungen hinter der Preußenwiese sind noch heute deutlich zu sehen. Im 9. Jahrhundert errichteten die Slawen an der Stelle eine Burg, bevor nach einer unruhigen Phase die Herren von Gera, abstammend von Vogt Heinrich IV. von Weida, den Platz nutzten. Aus dieser Zeit stammt der noch stehende Bergfried, welcher damals eine Turmspitze hatte wie jener der Burg Greifenstein bei Bad Blankenburg. Als die Linie der Herren von Gera im Jahre 1550 ausgestorben war, fiel der Osterstein an die vetterlichen Reußen von Plauen aus dem Hause Greiz. Der Umbau zu einem herrschaftlichen Renaissanceschloss begann.

Die Museumshöhler können um 11 Uhr, 13 Uhr und 15 Uhr bei einer öffentlichen Führung erkundet werden. Der Eingang befindet sich auf der Rückseite des Museums für Naturkunde, Nicolaiberg 3. Das Stadtmuseum zeigt von 11 Uhr bis 17 Uhr historische Schützenbilder und Stadtbilder von Frank Schenke. „Bäume und Sträucher“ ist der Titel einer Kabinettausstellung im Museum für Naturkunde, das ebenfalls von 11 Uhr bis 17 Uhr geöffnet ist. Dort können in einer weiteren Kabinettausstellung verschiedene Hämatite bewundert werden. Geöffnet haben auch das Hofwiesenbad und der Tierpark.

Im Metropol-Kino wird von 16 Uhr bis 18 Uhr der Film „Wenn uns die Worte fehlen – Frauen erzählen vom Neuanfang“ thematisiert. Dieser erzählt von drei Frauen, die mit ihren Kindern aus Syrien und Iran geflüchtet sind und in Jena versuchen, neu zu beginnen. Nach der Aufführung findet hierzu ein Gespräch statt. Es besteht die Möglichkeit zum Austausch mit der Initiatorin sowie den Protagonistinnen des Films.

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