BESORGNISERREGENDE VORZEICHEN IN DEN USA

Die Gräben in der US-Gesellschaft werden immer tiefer. Es drohen Unruhen. (Symbolbild)

Die USA scheinen in eine Phase gesellschaftlicher und politischer Unruhen überzugehen. Darauf deuten die jüngsten Ereignisse und Entwicklungen hin, welche die Gemüter noch weiter erhitzen.

Nachdem der Unternehmer und frühere republikanische Kandidaten-Anwärter Vivek Ramaswamy am 7. September 2024 auf „X” und im TV-Sender „Fox News” gewarnt hatte, dass nach dem TV-Duell bis zur Wahl im November „seltsame Dinge” passieren könnten, erspähten Agenten des Secret Service am 15. September 2024 in einem Gebüsch am Rande des Golfplatzes von Donald Trump in West Palm Beach/Florida einen Mann mit einem AK-47-Sturmgewehr, während der Präsidentschaftskandidat dort, wenige hundert Meter von dem mutmaßlichen Attentäter entfernt, Golf spielte.

Der festgenommene Mann, Ryan Wesley Routh, war laut Ronald Rowe „Gegenstand eines zuvor geschlossenen Hinweises an das FBI im Jahr 2019”. In diesem sei behauptet worden, dass er als verurteilter Straftäter im Besitz einer Waffe sei. In den sozialen Medien will man Routh in einem 2022 herausgegebenen Propaganda-Video des ukrainischen Azov-Battailions wiedererkannt haben. Darin geht es um die Unterstützung der Ukraine im Kampf gegen Russland.

Die Facebook-Seite von Ryan Wesley Routh wurde inzwischen gelöscht. Nach Angaben der Zeitung „Die Welt” wollte er Soldaten für den Krieg in der Ukraine rekrutieren. Der Vorsitzender der Partei Einiges Russland und stellvertretende Leiter des Sicherheitsrates der Russischen Föderation, Dmitry Medvedev, fragte auf „X”, was wohl passieren würde, wenn sich herausstellt, dass der gescheiterte Trump-Attentäter vom Kiewer Regime angeheuert wurde, um diesen Mordanschlag durchzuführen. Belege zur Untermauerung dieser These gibt es derzeit nicht.

Vor dem neurlichen Zwischenfall hatte die US-Regierung Russland vorgeworfen, sich mit Desinformationkampagnen und künstlicher Intelligenz in den US-Wahlkampf einzumischen. Mehrere Personen wurden mit Sanktionen belegt — unter anderem die Chefredakteurin des russischen Senders „RT”, Simonjan, und IT-Spezialisten. US-Außenminister Blinken sagte einige Tage später, „RT” würde sich in die souveränen Angelegenheiten von Ländern auf der ganzen Welt einmischen und sei de facto ein verlängerter Arm russischer Geheimdienste.

Inzwischen wurde auf „X” auch die angebliche eidesstattliche Erklärung eines Hinweisgebers veröffentlicht, der beim Sender „ABC” arbeiten soll. Verbreitet wurde diese unter anderem von Elon Musk. In den Dokumenten wird behauptet, Kamala Harris habe verdeckt mit dem Sender kommuniziert und vereinbart, dass nur Trump einer Faktenüberprüfung unterzogen wird. Zudem habe die Präsidentschaftskandidatin eine Liste mit Fragen eingereicht, die keinesfalls gestellt werden dürften, zum Beispiel zur Gesundheit Joe Bidens, zur Inhaftierung schwarzer Straftäter oder zu den Verbrechen ihres Schwagers. Der Hinweisgeber schreibt, er habe heimlich Gespräche zwischen dem Sender und der Wahlkampfgruppe von Harris aufgezeichnet. Demnächst wolle er diese herausgeben.

Die Radikalisierung der Sprache nimmt indessen weiter zu — besonders in den sozialen Netzwerken, wobei Vorwürfe des Faschismus und Kommunismus, das Schüren von Ängsten und Falschnachrichten auf beiden Seiten vorkommen. Das alles könnten Vorzeichen für Unruhen sein. Versuche, die unliebsame Kommunikation zu unterbinden, hätten dann mit hoher Wahrscheinlichkeit eine weitere Radikalisierung zur Folge.

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