STADT GERA POSITIONIERT SICH GEGEN HASS UND HETZE

Die Stadtverwaltung reagiert auf die jüngsten Vorkommnisse und warnt vor Sensationsgier, Entfremdung, Verrohung, Hass, Hetze und einer erschütterten Gemeinschaft.

In den letzten Jahren wurde eine besorgniserregende Zunahme von diskriminierenden Äußerungen, Vorurteilen und offenem Hass in der Stadt Gera wahrgenommen. Ob in sozialen Medien, politischen Debatten bei Versammlungen oder im gesellschaftlichen Alltag – selten war Intoleranz so präsent wie in den aktuellen Zeiten. Aus aktuellem Anlass positioniert sich die Stadt Gera erneut mit Nachdruck: Hass und Hetze führen nicht zu Lösungen – sie sind destruktiv. Sie führen zu Spaltung, zu Konflikten und letztendlich zu einer erschütterten Gemeinschaft. Oberbürgermeister Kurt Dannenberg findet klare Worte:

„Hass und Hetze lassen uns vergessen, dass wir alle Teil der gleichen Gemeinschaft sind, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion, sexueller Orientierung oder politischen Überzeugungen. Die Würde eines jeden Menschen ist und bleibt unantastbar.“

Es sei dringend an der Zeit, sich gemeinsam in Politik und Gesellschaft zusammen zu finden. So läge es an der Gemeinschaft als Gesamtheit, eine Kultur des Respekts, der Toleranz und der Empathie zu fördern. Dies erfordere Mut, der sich lohne, so Dannenberg weiter.  

Aus aktuellem Anlass ruft die Stadtverwaltung Gera dazu auf, sich bewusst und kritisch mit den Risiken und dem Umgang mit sozialen Medien sowie dem erstarkenden Sensationalismus auseinander zu setzen. Allen voran mahnt die Stadt vor der Entmenschlichung von Opfern. Sensationsgier findet häufig in Bezug auf tragische Ereignisse statt: zum Beispiel zu menschlichen Schicksalen, Naturkatastrophen oder Einsätzen von Polizei und Feuerwehr. Oftmals werden die betroffenen Menschen zu bloßen Objekten von Neugier, ihre Geschichten auf ein spektakuläres Ereignis reduziert – inklusive Publikum, das per Handy das Geschehen für die Nachwelt festhält. „Diese Entfremdung und Verrohung hat nicht nur Auswirkungen auf uns als Individuen, sondern auch auf die Gemeinschaft als Ganzes“, führt der Oberbürgermeister aus.

Ein weiteres Kapitel dieser Entwicklung ist die Aussetzung der Kommentarfunktion der Stadt Gera in den sozialen Medien. Die darauf folgenden Drohungen und Beleidigungen in Nachrichten an die Stadt Gera, zeigten einmal mehr, dass dieser Schritt der richtige ist. Der Schutz der Mitarbeiter und der Außenwirkung der Stadt Gera steht über dem Wunsch persönlicher Befindlichkeiten in Kommentarspalten. Für konstruktive Vorschläge und Kritik gibt es die demokratischen Wege über Einwohnersprechstunden, über Fraktionen oder ein persönliches Gespräch. Diese Kanäle stehen jedem offen, der an dem Wohle der Stadt interessiert ist. 

Geras Oberbürgermeister ist sich sicher, dass das Einstehen für gemeinsame Werte die Stadtgesellschaft wieder zusammenführt.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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