EINRICHTUNG EINES QUARTIERSBÜROS AM PARK DER JUGEND

Sascha Neudert und Jana Huster stehen vor dem Quartiersbüro „Wir für Hier“. (Bildherkunft: Stadtverwaltung—Otegau)

Der Park der Jugend ist ein sehr bekannter und gern genutzter Aufenthaltsort in Geras Stadtmitte. In den vergangenen Jahren hat die Attraktivität des Parks jedoch stark abgenommen. Durch große Müllansammlungen, fehlendem Sicherheitsgefühl, großem Lärm, nicht vorhandener Barrierefreiheit und durch gestiegene Kriminalität kam es in der Vergangenheit zunehmend zu Beschwerden von Anwohnern oder Gästen und führt zu Alltagskonflikten. Vor diesem Hintergrund lud das Sozialdezernat Ende des vergangenen Jahres zu einer Sozialraumkonferenz der dort wohnhaften Bürger sowie der ansässigen Beratungsstellen und Gewerbetreibenden im Bereich Heinrichstraße/Park der Jugend ein, um die individuellen Anliegen, Sorgen und Wünsche aufzunehmen.

Im Ergebnis wurde in Kooperation mit der Otegau Arbeitsförder- und Berufsbildungszentrum GmbH das Projekt zum „Park der Jugend“ entwickelt. Ziel ist es, die Fläche als Aufenthaltsort für alle aufzuwerten und diese als Ort der Begegnung und der Naherholung wieder zu stärken und das Wohnquartier positiv zu entwickeln. Ein wesentlicher Baustein spiele hierbei ein Quartiersbüro mit zentraler Rolle in der Stadtentwicklung und der Förderung eines lebendigen, funktionalen Gemeinschaftslebens. Sandra Wanzar, Dezernentin für Jugend und Soziales, erläutert die Herangehensweise:

„Der Park und seine Umgebung muss neu erlebbar gemacht werden. Über eine Präsenz vor Ort kann es uns gelingen, die Nutzergruppen besser kennenzulernen und mit ihnen in ein vertrauensvolles Gespräch zu kommen. Die Menschen werden sich im Park nur wohlfühlen und ihn nutzen, wenn wir die Bedarfe der Wohnbevölkerung im Quartier aufgreifen und gemeinsam attraktive Angebote und Veranstaltungen vor Ort entwickeln.“

Die Idee des Quartiersbüros wird ab dem 17. September am Platz der Republik 9 realisiert und soll unter dem Namen „Wir für hier“ die Schnittstelle der Anwohner, der Gewerbetreibenden und Gäste zur Stadtverwaltung und zu verschiedenen Geraer Akteuren und Beratungsstellen sein, um letztlich auch für mehr Ordnung, Sicherheit und Wohnqualität zu sorgen. Quartiersentwicklerin Jana Huster wird sich dort um die Belange der Anlieger kümmern, Begegnungsformate entwickeln und vor Ort die Ansprechstelle für Anregungen, Ideen und Probleme rund um das Quartier sein. Auch sind im Büro zwei Stadtteilmütter der Otegau GmbH, die insbesondere für arabische Familien Ansprechpartner für alltägliche Angelegenheiten sind. Perspektivisch wird die Gruppe zusätzlich durch zwei Mitarbeiter im Rahmen der Arbeitsförderung aufgestockt, welche im Park tatkräftig unterstützen werden.

Geöffnet ist das Büro am Platz der Republik dann immer montags und mittwochs in der Zeit von 13 Uhr bis 16 Uhr. Abweichend hiervon können Termine auch gern nach Absprache vereinbart werden. Mitstreiter für eine aktive Veränderung, auch im Rahmen eines Bürgergremiums, sind herzlich willkommen. Jana Huster beschreibt ihre Ziele wie folgt:

„Wir wollen vernetzen, zum Mitmachen aufrufen und mit Blick auf die derzeitigen Konflikte und individuellen Anforderungen an das Quartier über gemeinsame Initiativen und Veranstaltungen den Zusammenhalt im Quartier fördern und ein Gemeinschaftsgefühl entwickeln. Mein Anspruch ist es, dass wir Bürgerinnen und Bürger wieder mehr miteinander statt übereinander reden“.

Helfen wird ihr hierbei ihre Expertise als gelernte Rechtsfachwirtin, ihre langjährige Arbeit beim Strafverteidiger, als Projektleiterin des Bereichs Integration bei der Ökumenischen Akademie Gera und als freie Autorin.

Das Quartiersbüro „Wir für hier“ wird am 17. September 2024 um 15 Uhr durch die Dezernentin für Jugend und Soziales, Sandra Wanzar, feierlich eröffnet. Alle Interessierten sind eingeladen und gern gesehen. Danach erfolgt in Begleitung eines Percussionsorchesters der Umzug in den Park der Jugend zur Eröffnung des „Sommernachtstraums“ am Spielplatz um 15.30 Uhr. Bis 18 Uhr wird es ein buntes Picknick mit Aktionen von unterschiedlichen Akteuren aus dem Viertel mit vielen Mitmachangeboten für Jung und Alt geben. Es bietet sich darüber hinaus im Rahmen des „Sechser im Park“ unter anderem die Gelegenheit, mit Ansprechpartnern aus Verwaltung, Kirche, Vereinen und Verbänden ins Gespräch zu kommen und gemeinsam als „Wir für Hier“ Ideen zu entwickeln und umzusetzen.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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