NEUE EDEKA-KAMPAGNE WIRD ALS POLITISCHE EINMISCHUNG GEWERTET

Das Unternehmen mit dem blauen „E” im Logo meint, blau sei keine gute Wahl und nicht nur bei Obst und Gemüse der natürliche Feind gesunder Vielfalt.

Die Einkaufsgenossenschaft der Kolonialwarenhändler, kurz Edeka, ist mit einer Kampagne aufgefallen, die offenbar das Wahlverhalten beeinflussen soll. In den Zeitungen „Die Zeit” und „Frankfurter Allgemeine Zeitung” erschienen am 29. August 2024 ganzseitige Anzeigen mit dem Titel „Warum bei Edeka Blau nicht zur Wahl steht”.

In der Obst- und Gemüseabteilung herrsche eine bunte Vielfalt, ist darin zu lesen. Nur eine Farbe sei nicht zu sehen, und zwar blau. Und das ist kein Zufall, so Edeka weiter. Denn blaue Lebensmittel seien ein Warnhinweis der Natur. Das gelte nicht nur bei Obst und Gemüse. Die Evolution habe gelernt, dass Blau keine gute Wahl und ein natürlicher Feind von gesunder Vielfalt sei, schreibt das Unternehmen, dessen Logo ein blaues „E” enthält. Weil „die Blauen” die größte Bedrohung einer vielfältigen Gesellschaft seien, wird den Lesern mit Blick auf die Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg empfohlen, die Warnhinweise richtig zu lesen.

Wer nun auf die in der Anzeige zusammen mit anderen Obst- und Gemüsesorten abgebildeten Blaubeeren stößt, den klärt Edeka auf, dass diese nicht blau seien. Laut der Wissenschaft hätten sie nämlich keine blauen Farbpigmente.

Einige Edeka-Marktleiter haben sich nun von der Kampagne der Zentrale distanziert und eine entsprechende Stellungnahme über die Facebook-Accounts ihrer Filialen veröffentlicht (Bildzitat). Sie wollen zu jeglichen politischen Themen keine Stellung beziehen und sich mit ihrem Märkten nicht in politische Themen einmischen. Die fast wortgleichen Ausführungen deuten auf eine gemeinsame Absprache hin.

Der AFD-Politiker Thorsten Weiß meinte auf „X”, die Werbung von Edeka überrasche nicht. Denn der CEO von Edeka, Markus Mosa, sei Mitglied der „Deutschlandstiftung Integration”. Olaf Scholz nennt er als deren Schirmherrn, und Christian Wolff als Vorsitzenden. Mit beiden gehe Mosa vermutlich häufig essen, schreibt Weiß. Gleichzeitig wird in den sozialen Netzwerken eine Dokumentation herumgereicht, in der die Rolle von Edeka in der Zeit des Nationalsozialismus beleuchtet wird. „Vom Tante-Emma-Laden zum Supermarktriesen” heißt der am 27. November 2018 im Fernsehsender „Phoenix” ausgestrahlte Beitrag.

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