GESCHICHTE UND GEGENWART DER DDR-KULTURHÄUSER

Zu sehen ist das Geraer Haus der Kultur im Jahre 1981. (Bild: Stadtarchiv)

Im selbsternannten „Arbeiter- und Bauernstaat“ DDR entstanden ab den 1950er Jahren in großen Städten, aber auch in kleinen Landgemeinden Kulturhäuser. Sie sollten allen Menschen kulturelle Angebote zugänglich machen und zur Herausbildung „sozialistischer Persönlichkeiten“ beitragen. Die Kulturbauten waren Teil der proklamierten Angleichung der Lebensbedingungen von Stadt und Land. Insgesamt entstanden etwa 2000 große und kleine Kulturhäuser auf dem Gebiet der DDR. Sie dienten als Orte der Begegnung, des Feierns, der Kreativität und des Lernens.

Ob in Mestlin, Leuna, Unterwellenborn, Bitterfeld, Schkopau oder Plessa: Die Kulturpaläste abseits der Großstädte haben seit dem Ende der DDR ganz unterschiedliche Entwicklungen genommen. Nicht wenige sind im Bestand bedroht oder bereits abgerissen. Oft stellen Größe und Substanz die Kommunen und Besitzerinnen/Besitzer vor erhebliche Herausforderungen.

Die Tagung geht in unterschiedlichen Formaten auf eine Spurensuche nach den Kulturpalästen abseits der Großstädte und fragt nach ihrer Geschichte, ihrem bauhistorischen Wert, nach den mit ihnen verknüpften Akteurinnen/Akteuren und nach möglichen Zukünften.

Das Projekt verbindet vier Institutionen in drei Bundesländern: das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig, das Kulturamt der Stadt Gera, die Bundeszentrale für politische Bildung in Gera und die Stiftung Humboldt-Forum in Berlin. Die Tagung findet am 18. und 19. November 2024 im Saal, Foyer und den Seminarräumen des Kultur- und Kongresszentrums statt.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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