Beim Einsatz am Sonntag, den 4. August 2024, fiel der Feuerwehr auf, dass viele Menschen im Stau ihr Auto verließen und auf der Fahrbahn standen. Doch auch, wenn es bei sengender Hitze im Auto kaum auszuhalten ist: Laut Straßenverkehrsordnung § 18 Absatz 9 Satz 1 ist das Aussteigen auf der Autobahn verboten — außer zur Absicherung einer Unfallstelle. Bei längeren Behinderungen wie einer Vollsperrung ist die Polizei meist nachsichtig, wenn es jemandem im Auto zu heiß oder gar übel wird. Aber auch dann gilt: Keine ausgedehnten Spaziergänge auf der Autobahn, sondern immer in der Nähe des Fahrzeugs bleiben!
Ganz wichtig: Schon wenn sich ein Stau bildet, also bereits bei stockendem Verkehr, müssen Autofahrer eine Rettungsgasse bilden. Die Rettungsgasse wird immer zwischen dem linken und dem verbleibenden Fahrstreifen gebildet. Die Bußgelder für Autofahrer, die sich hier nicht an die Regeln halten, wurden drastisch erhöht, und zwar von 200 auf 320 Euro.
Sonntagmittag, am 4. August 2024 ereignete sich gegen 13 Uhr ereignete auf der BAB 4 bei Gera ein schwerer Verkehrsunfall mit insgesamt acht Verletzten. Aufgrund mehrerer vorausgegangener Unfälle mit ausschließlich Blechschäden hatte sich in Fahrtrichtung Dresden ein Stau gebildet. Zwischen den Anschlussstellen Rüdersdorf und Gera-Langenberg übersah der Fahrer eines auf der rechten Fahrspur fahrenden Fiat-Kleintransporters das Stauende. Der Kleintransporter fuhr auf einen VW auf, der wiederum auf einen Opel geschoben wurde. Bei dem Unfall wurden die Beifahrerin des Fiat und die drei mitfahrenden Kinder leicht verletzt. Deutlich schwerer traf es das Ehepaar im VW, in dem der Fahrer schwer und seine Beifahrerin sogar lebensgefährlich verletzt wurden. Sie mussten durch die so genannte Crashrettung aus dem Fahrzeug befreit werden, um sofort medizinisch versorgt werden zu können. Auch der Opel-Fahrer wurde leicht verletzt. Aufgrund der Aufräum- und Bergungsarbeiten sowie der Landung des Rettungshubschraubers war die A 4 in Richtung Dresden etwa zwei Stunden lang vollständig gesperrt. Dadurch entstand ein zusätzlicher Rückstau von rund fünf Kilometern. Im Einsatz waren neben den haupt- und ehrenamtlichen Kräften der Feuerwehr Gera der Rettungsdienst von ASB und DRK, die Schnelleinsatzgruppe (SEG) und der Abrollbehälter Massenanfall von Verletzten (MANV).
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