In der vergangenen Nacht wurden die bislang unter Verschluss gehaltenen und dann teilweise geschwärzt veröffentlichten RKI-Protokolle in einer ungeschwärzten Version ins Internet gestellt. Ein ehemaliger RKI-Mitarbeiter soll die Daten einer freien Journalistin übermittelt haben, wie berichtet wird.
Den Einträgen ist zu entnehmen, dass es keine sogenannte Pandemie der Ungeimpften gab. Die Formulierung, welche unter anderem der damalige Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am 9. September 2021 verwendet hatte, war „aus fachlicher Sicht nicht korrekt”, so der Protokollvermerk vom 5. November 2021. Der damalige Kanzleramtsminister Helge Braun sprach am 30. Juni 2021 im Morgenmagazin von ARD und ZDF sogar von einer sterilen Immunität, welche die Impfstoffe erwirken. Dadurch seien auch andere vor Ansteckungen geschützt.
Von Seiten der Politik und Medien wurden Menschen, die die Injektionen ablehnten, dennoch zu Pandemietreibern erklärt, was anschließend teilweise in Hetze ausartete. Viele Journalisten haben ihren Anteil daran. So veröffentlichte etwa „Die Zeit” am 23. Juli 2021 einen Artikel mit der Überschrift „Corona-Impfung: Eine Diskriminierung von Ungeimpften ist ethisch gerechtfertigt”.
Mit der Veröffentlichung ist auch der bislang geschwärzte Name jener Person bekannt, welche die Risikobewertung auf „hoch“ geändert hatte. Es ist der damalige RKI-Vizepräsident Lars Schaade.
Die Protokolle verstärken den Verdacht, dass die Maßnahmen während der Corona-Zeit ausschließlich dazu dienten, geeignete Bedingungen für die Impfkampagne zu schaffen.
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