FLEISCHFRESSENDE PFLANZEN IM BOTANISCHEN GARTEN

Zu sehen ist ein Sortiment fleischfressender Pflanzen. (Bild: Nicky Westphal)

Am Sonntag, den 14. Juli 2024, lädt der Botanische Garten in der Nicolaistraße 24 alle Pflanzenfreunde von 10 Uhr bis 17 Uhr zur 16. Liebhaber-Pflanzenbörse ein. In diesem Jahr freuen sich die Mitarbeiter des Botanischen Gartens und der Förderverein, die Gesellschaft von Freunden der Naturwissenschaften in Gera e. V., mit dem Aussteller „Nicky Westphal Carnivores – Bloodflowers“ einen Spezialisten für fleischfressende Pflanzen zu Gast zu haben.

Nicky Westphal – „Bloodflowers“ – begann vor 15 Jahren als Hobby, fleischfressende Pflanzen, fachsprachlich Karnivoren, auszusähen, zu kultivieren und zu vermehren. Über die Jahre probierte er sich an den verschiedenen Gattungen sowie Arten und es entstand nach und nach eine Sammlung, welche mittlerweile mehr als 400 Arten und Kreuzungen umfasst. Eine ständig wechselnde Auswahl an selbst vermehrten Pflanzen wird ganzjährig im Webshop oder über die Sommermonate auf verschiedenen Märkten angeboten.

Fleischfressende Pflanzen haben sich auf den Fang und die Verdauung von Insekten als zusätzliche Nahrungsquelle spezialisiert und sind auf fast allen Kontinenten beheimatet. Diese wachsen von Natur aus meist auf nährstoffarmen, sauren oder kargen und feuchten Böden an hellen Standorten. Entsprechend brauchen diese Pflanzen ein spezielles Kultursubstrat, einen hellen Standort und ausreichend kalkfreies Wasser bzw. Regenwasser. Gedüngt oder gefüttert werden, müssen diese Pflanzen nicht. Ihr Dünger ist ihre Beute.

Wer diese Grundlagen der Karnivoren-Kultur und die Bedingungen der Herkunftsregion beherzigt hat lange Freude an diesen faszinierenden Pflanzen. Natürlich ist am Mythos „Karnivoren sind schwer zu kultivieren“ bedingt etwas dran. Die 14 verschiedenen Gattungen der fleischfressenden Pflanzen haben ja auch unterschiedliche Ansprüche und nicht jede Karnivore ist ohne weiteres für Heim und Garten geeignet. Man kann aber Pflanzen verschiedener Gattungen mit ähnlichen Ansprüchen wunderbar kombinieren. Neben den Naturformen gibt es mittlerweile auch unzählige Züchtungen die deutlich einfacher zu kultivieren sind. So gibt es einheimischen Sonnentau (Drosera) oder Fettkräuter (Pinguicula), welche zusammen mit nordamerikanischen Schlauchpflanzen (Sarracenia) ganzjährig problemlos im Freiland kultiviert werden können. Wärmeliebende Kannenpflanzen (Nepenthes) können zusammen mit tropischen Sonnentau-Arten aus Australien, Asien, Afrika oder Südamerika und tropischen Fettkräutern am hellen Fenster kultiviert werden.

Die Mitwirkenden um „Bloodflowers“ freuen sich auf die Fragen der interessierten Hobbygärtner zur 16. Pflanzenbörse im Botanischen Garten Gera und halten für verschiedene Ansprüche eine passende Auswahl an Karnivoren und Begleitpflanzen bereit.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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