NUR 10,6 LITER PRO QUADRATMETER

Nach den Überschwemmungen sind die Einwohner und freiwilligen Helfer in den betroffenen Gebieten weiterhin damit beschäftigt, alles wieder in Ordnung zu bringen. Der starke Regen am 1. Juni 2024 hatte in der Region einige Bäche und kleinere Flüsse über die Ufer treten lassen. An der Wetterwarte in der Ronneburger Straße wurde allerdings nur eine Tagesmenge von 10,6 Litern pro Quadratmeter registriert. Das ist ein vergleichsweise niedriger Wert. Der regenreichste Tag in diesem Jahr war der 16. Mai mit 16,7 Litern pro Quadratmeter. In den vergangenen Jahren ergossen sich an den regenreichsten Tagen mehr als 40 Liter pro Quadratmeter.

Das Niederschlagsradar zeigte am 1. Juni allerdings, dass es sich um viele kleine, dafür aber sehr kompakte Unwetterzellen handelte. Die extreme Verdichtung führte zu Starkregen, von dem jeweils nur relativ kleine Abschnitte betroffen waren. Eine dieser Unwetterzellen bewegte sich südlich von Gera von Nordost nach Südwest. Wegen der hohen Dynamik waren keine genauen Vorhersagen möglich. Im Einzugsgebiet der Wipse ging dann innerhalb von anderthalb Stunden eine verhältnismäßig große Wassermenge nieder, während es im Norden der Stadt nicht ganz so extrem regnete.

Überschwemmungen scheinen sich in jüngster Zeit zu häufen. Eine große Rolle spielt neben den Wetterunbilden die extensive Flächennutzung. In den Einzugsgebieten der Flüsse fließt das Wasser zu schnell ab. Die wichtige Schwammwirkung geht immer mehr verloren. Täglich werden in Deutschland mehr als 50 Hektar als Siedlungsflächen und Verkehrsflächen neu ausgewiesen. Durch die Einengung der Fließgewässer kommt es dann häufiger zu problematischen Situationen.

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