WARUM ES RADFAHRER IN GERA NICHT LEICHT HABEN

Obwohl das Fahrrad in Deutschland eine große Bedeutung für die Verkehrswende hat und das Radwegenetz ständig erweitert wird, bleibt die Nutzung mancherorts weiterhin unterdurchschnittlich. Gera gehört zu den Städten mit einem verhältmismäßig geringen Radverkehrsanteil. Dabei sind viele Bürger dem Fahrrad gar nicht abgeneigt und berichten, wie es im Urlaub zur Erholung und Entspannung beigetragen hat.

Eines der wichtigsten Probleme ist damit bereits genannt: In Gera ist das Radfahren anstrengend und erfordert eine permanente Konzentration. Nur entlang der Weißen Elster bleiben Kräfte und Nerven geschont. Wer sich mit dem Drahtesel durch die Stadt oder quer von West nach Ost bewegt, kommt meistens gestresst und erschöpft am Ziel an. Denn es sind Steigungen zu überwinden und gleichzeitig zahlreiche „Hindernisse“ wie Straßen, Kreuzungen, Engstellen und unharmonische Streckenverläufe.

Viele haben sich bereits ein Fahrrad mit Elektroantrieb zugelegt. Doch damit sind sie von der körperlichen Anstrengung keineswegs befreit. Sie verlagert sich nur. Denn häufig muss das schwere Gefährt die Kellertreppen hoch und wieder herunter getragen werden. Das Abstellen kann sich darüber hinaus als großes Problem erweisen, wenn neue Brandschutzordnungen herausgegeben werden. In der Stadt ist es kaum möglich, teure Räder längere Zeit unbeaufsichtigt stehen zu lassen, weil dann die Wahrscheinlichkeit steigt, dass sich jemand daran vergreift.

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