INBETRIEBNAHME DER NEUEN ZISTERNE

Die ersten Bewässerungsfahrzeuge wurden schon betankt. (Bildquelle: Stadt Gera/Frances Schlesier)

Nach rund zweimonatiger Bauzeit ist es nun soweit: Der Bau eines innenstadtnahen Wasserspeichers zur klimaangepassten Stadtbaumbewässerung in der Stadt Gera ist abgeschlossen. Am Freitag, den 24. Mai 2024, wurde die neue Zisterne in der Brückenstraße offiziell zur Nutzung an das Amt für Stadtgrün übergeben. Die Planung erfolgte in Eigenregie des Umweltamtes in enger Zusammenarbeit mit dem Amt für Tiefbau und Verkehr und dem Amt für Stadtgrün.

Die Maßnahme dient vornehmlich der Bereitstellung von Brauchwasser zur Bewässerung der städtischen Bäume und Grünanlagen in Zeiten großer Trockenheit, wenn aus den Gewässern I. und II. Ordnung kein Wasser entnommen werden darf. Die Erfahrungen der Klimaveränderungen der vergangenen Jahre zeigen, dass gerade Stadtbäume an herausfordernden Standorten zunehmend unter multiplen Stressfaktoren, vor allem Trockenheit, Hitze und infolgedessen auch Krankheiten leiden. Die Pflegekapazitäten der öffentlichen Hand sind trotz massivem Bedarfs an Wässerungsleistungen erschöpft. „Wir freuen uns, dass wir mit der Zisterne die Handlungsspielräume zur Baumbewässerung erweitern und damit eine Hürde für eine klimaresilientere Stadt nehmen können“ so Umweltamtsleiter Konrad Nickschick.

Das Wasser fällt im unterirdischen Kollektor Vogelinsel als Grundwasser an und muss abgepumpt werden, um die darin befindlichen Anlagen zu schützen. Es wird über eine Rohrleitung in den Mühlgraben im Bereich Brückenstraße eingeleitet. Über eine Entnahmeeinrichtung wird ein Teil des Wassers nun in vier Betonbauwerke mit einem Fassungsvermögen von je 10’000 Liter geleitet. Zur Entnahme des Wassers aus den Zisternen wurden diese mit Pumpen und einem Rohrsystem einschließlich zweier Galgen zu Betankung der Bewässerungsfahrzeuge ausgestattet.

Das Bauvorhaben wird mit 108’000 Euro nach der Richtlinie des Freistaates Thüringen zur Förderung von Klimaschutz- und Klimafolgenanpassungsmaßnahmen in Kommunen „Klimainvest“ gefördert. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 135’000 Euro. Die verbleibenden Eigenmittel konnten aus dem Klimapakt des Landes Thüringen mit den Thüringer Kommunen und Landkreisen entnommen werden. „Wir sind sehr dankbar, dass die Stadt Gera aufgrund dieser Mittel einen entscheidend größeren Handlungsrahmen für Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen vor Ort nutzen kann, so Nickschick weiter.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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