Am Mittwoch, den 5. Juni 2024, um 19.30 Uhr, ist der Journalist und Buchautor Martin Debes zu Gast in der Geraer Bibliothek am Puschkinplatz. Als waschechter Thüringer und seit vielen Jahren über die politischen Entwicklungen, Verhältnisse und Akteure im Freistaat berichtender Chefreporter der Funke Mediengruppe gilt Martin Debes als einer der profundesten Kenner der hiesigen politischen Landschaft.
In „Deutschland der Extreme. Wie Thüringen die Demokratie herausfordert“ erzählt der 2023 vom Medium Magazin zum „Journalisten des Jahres“ in der Kategorie „Reportage regional“ gekürte Autor die Geschichte eines Landes, das bereits vor einhundert Jahren Experimentierfeld extremer politischer Strömungen wurde und gegenwärtig wieder geworden ist:
Genau ein Jahrhundert, nachdem in Weimar erstmals Bürgerliche mithilfe völkischer Extremisten regierten, steht die Demokratie in Thüringen vor einer neuen Herausforderung. 2024 könnte eine vom Verfassungsschutz als „gesichert rechtsextremistisch“ eingestufte Partei stärkste Kraft im Thüringer Landtag und damit regierungsentscheidend werden. Das ist nicht nur ein Härtetest für die Region, sondern einer für die ganze Bundesrepublik. Thüringen steht damit beispielhaft für die schwierige, von vielen als Bedrohung empfundene Situation der Demokratie in Deutschland.
Martin Debes, 1971 in Jena geboren, arbeitete bis März 2024 über viele Jahre als Chefreporter für die Zeitungen der Funke-Mediengruppe in Thüringen. Seit März 2024 ist er Autor beim Stern. Debes studierte Politikwissenschaften in Jena und in den USA, besuchte die Münchner Journalistenschule und arbeitet in den letzten Jahren auch für „Die Zeit“ und „Zeit Online“. Zuletzt erschien von ihm das Buch „Demokratie unter Schock“ über die Wahl des FDP-Ministerpräsidenten Thomas Kemmerich mit Stimmen der AFD und eine Sammlung seiner Kolumnen mit dem Titel „Ach, Thüringen …“.
Die Buchlesung ist eine Veranstaltung in Kooperation mit der Landeszentrale für Politische Bildung. Der Eintritt ist frei.
QUELLE: STADTVERWALTUNG
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