Der Spitzenkandidat der „Alternativen für Deutschland” für die Europawahl, Maximilian Krah, legt sein Amt im Bundesvorstand der Partei nieder und verzichtet auf alle Wahlkapfveranstaltungen. Es wurde seitens des AFD-Bundesvorstandes ein Auftrittsverbot verhängt. Zuletzt war Krah wegen einer Äußerung gegenüber der italienischen Zeitung „La Repubblica” in die Schlagzeilen geraten. Seinen Ausführungen zufolge waren nicht alle Mitglieder der SS kriminell gewesen.
Im Parlament der Europäischen Union gehört die AFD zur Fraktion „Identität und Demokratie”. Größte Partei darin ist der französische „Rassemblement National”. Dieser will die Zusammenarbeit mit der AFD im Parlament beenden. Beobachter sprechen von einem taktischen Vorgehen. Denn der „Rassemblement National” kann seinen Erfolg bei den anstehenden Wahlen nur steigern, wenn er gemäßigter erscheint. Matteo Salvini von der italienischen Partei „Lega”, welche ebenfalls zur Fraktion „Identität und Demokratie” gehört, hat sich inzwischen auch von der AFD distanziert. Ein Ausschluss der Partei ist ohne Abstimmung möglich. Am 23. Mai 2024 will sich der AFD-Bundesvorstand mit der Ankündigung des „Rassemblement National” beschäftigen. Denn sollte es zum Ausschluss kommen, wären die AFD-Politiker als fraktionslose Mitglieder im EU-Parlament vertreten.
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