Zur Kommunalwahl am 26. Mai 2024 wird in Gera auch ein neuer Oberbürgermeister gewählt. Die Frist für die Bewerbungen ist bereits abgelaufen; sie endete am 12. April. Nun müssen die sieben Bewerber nur noch zur Wahl zugelassen werden. Vier werben bereits auf Plakaten und in den sozialen Netzwerken für sich.
- Julian Vonarb (Amtsinhaber, parteilos)
- Kurt Dannenberg (amtierender Bürgermeister, CDU)
- Wieland Altenkirch (AFD)
- Yves Berlinghoff (parteilos)
- David Kaschta (Die Partei)
- Andreas Kreißig (Bürgerschaft für Gera)
Der Amtsinhaber Julian Vonarb hat ein Unterstützungsbündnis gegründet. Gemeinsam mit diesem will er eine klare Vision für die Zukunft der Stadt entwickeln und Maßnahmen ergreifen, um diese Vision zu verwirklichen, ist auf der Webseite des Bündnisses zu lesen. Fachkräfte und Spezialisten sollen dabei in verschiedenen Bereichen wie Kultur, Sicherheit, Ortsteile, lebenswerte Stadt, Wirtschaft und Verwaltung tätig werden, um Gera zu einem noch attraktiveren Ort zu machen.
Kurt Dannenberg hat von allen Kandidaten die wohl auffälligsten Wahlplakate. Er will die Stadt „mit Sachverstand und klarer Linie” voranbringen, schreibt der frühere Offizier der Bundeswehr. Denn „irgendwie ist der Wurm drin”, so Danneberg auf seiner Webseite. Dabei bezieht er sich auf die Arbeitslosenzahlen und das Stadtmarketing. Als Oberbürgermeister würde er Ziele definieren, wie er es bei der Bundeswehr gelernt hat, und dann die zivilen „Bataillone aufstellen“. Die größte Herausforderung sieht er im Funktionieren der Stadtverwaltung.
Wieland Altenkirch von der AFD will eine Willkommenskultur für Unternehmen schaffen, die Unterstützung für Klima- und Gesinnungsprojekte beenden, die knappen finanziellen Mittel sparsam verwenden, und in Asyl-, Sicherheits- und Immobilienangelegenheiten das geltende Recht durchsetzen. Außerdem ist ihm ein Innenstadt- und Sicherheitskonzept wichtig, schreibt der Not- und Honorararzt über Facebook.
Auch Yves Berlinghoff hat sich für eine Kandidatur entschieden. Auf seinem Youtube-Kanal stellt er sich als Thüringer in der vierten Generation vor, der in Gera verwurzelt ist. Der parteilose Kandidat tritt ein für ein freiheitliches, selbstbestimmtes Leben, das er aber derzeit nicht erkennen kann. Seinem Eindruck nach waren die letzten Jahre nicht von Krisen geprägt, sondern von einer Übergriffigkeit des Staates sowie von Spaltung, Hass und Hetze gegenüber Menschen, die in einem normalen Diskurs über ein Thema sprechen wollte. Andere Meinungen sind offenbar nicht mehr erwünscht, so Berlinghoff, der sich für einen Bürgerentscheid zu allen wichtigen Fragen in der Stadt ausspricht.
Die Namen der Kandidaten David Kaschta und Andreas Kreißig wurden erst am 15. April 2024 der Öffentlichkeit mitgeteilt. Mit einer Vorstellung ist in den kommenden Tagen zu rechnen.
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