Der Autor Alexander Pfeiffer liest am Donnerstag, den 18. April 2024, um 18 Uhr, in der Geraer Bibliothek am Puschkinplatz aus seinem aktuellen Buch. Pfeiffers Kriminalroman „Terrorballade“, in dem es der einstige Filmvorführer und Privatdetektiv wider Willen Sänger mit einem Trio ehemaliger RAF-Terroristen zu tun bekommt, erschien am 1. Februar dieses Jahres in der Edition Outbird. Die Veranstaltung in Kooperation mit Edition Outbird und der Landeszentrale für politische Bildung kann unentgeltlich besucht werden.
In den wenigen Wochen, die seit Erscheinen des Buchs vergangen sind, hat diese fiktive Geschichte in der Realität einen ungeahnten Nachrichtenwert erhalten. Mit Daniela Klette wurde am 26. Februar 2024 ein ehemaliges Mitglied der Roten Armee Fraktion (RAF), die 1998 ihre Selbstauflösung verkündete, in Berlin festgenommen, wo sie in ihrer Mietwohnung offenbar ein ganzes Waffenarsenal gehortet hatte. Das Vermächtnis der „antiimperialistischen Stadtguerilla“ ist eng verknüpft mit Alexander Pfeiffers Heimatstadt Wiesbaden. In der hessischen Landeshauptstadt war Daniela Klette in den späten 1970er Jahren in der „Roten Hilfe“ aktiv, lernte Wolfgang Grams und Birgit Hogefeld kennen und wurde darüber Teil der dritten und letzten RAF-Generation. Nicht ganz zufällig gibt es in Alexander Pfeiffers „Terrorballade“ eine Figur namens Klara Daniel, deren Biografie sich ganz ähnlich liest wie die von Daniela Klette. Ein großer Zufall ist es jedoch, dass kurz nach dem Erscheinen des Romans die Realität Anstalten macht, mit der Fiktion gleichzuziehen.
Pfeiffers Roman ruft Erinnerungen an das Jahr 1993 wach, als die dritte Generation der RAF gerade ihre nächsten Coups plante, dann aber krachend scheiterte und aufflog. 24 Jahre später werden eben jene Erinnerungen wach, als Detektiv Sänger den Auftrag bekommt, jenen Mann aufzuspüren, der seinerzeit für das Auffliegen sorgte…
QUELLE: EDITION OUTBIRD
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