SPENDENAKTION FÜR RESTAURIERUNG DER SCHÜTZENGEMÄLDE

Der Förderverein Stadtmuseum Gera e. V. und Schützenvereine bitten um Spenden für die Restaurierung der Schützengemälde.

Bereits seit Herbst vergangenen Jahres läuft eine gemeinsame Spendenaktion des Fördervereins Stadtmuseum Gera und zwei der Geraer Schützenvereinen. Anlass ist die notwendige Restaurierung von mehreren Schützenbildern.

Das Stadtmuseum Gera besitzt eine ungewöhnlich umfangreiche Sammlung von 18 großformatigen Schützenscheiben und zehn sogenannten Schützenbildern, gefertigt zwischen 1804 und 1911. Die rechteckigen, mit Öl auf Holz oder Leinwand gemalten Scheiben sind durchschnittlich 200 mal 130 Zentimeter groß und stammen zum größten Teil von den damals bekanntesten Geraer Malern Heinrich und Theodor Fischer. Ähnlich große Schützenscheiben sind dem Stadtmuseum aus anderen Museen bisher nicht bekannt. Diese sind also etwas ganz besonderes und „sehenswert“!

Die Motive der Scheiben haben meist einen erstaunlich aktuellen Bezug auf die damaligen politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse. Sie bieten interessante Einblicke in die Gedankenwelt und den Alltag der Menschen in Gera. So wird auf der 1815er Scheibe ironisch die erst wenige Wochen
zuvor erfolgte Niederlage Napoleons thematisiert und 1817 eine überstandene Missernte und das Ende einer Hungersnot gefeiert. Sie sind quasi die Dokumentation des städtischen Alltags.

In verschiedene Themen eingebunden waren einzelne Scheiben wiederholt in Ausstellungen zu sehen. Nun plant das Stadtmuseum aber erstmals eine Sonderausstellung mit allen existierenden Exemplaren. Inhaltlich werden die jeweiligen „alltäglichen“ Motive der Schützenscheiben des Geras des 19.Jahrhunderts und geschichtliche Hintergründe im Mittelpunkt stehen.
Die meisten Gemälde konnten in den letzten Jahrzehnten bis auf wenige Ausnahmen im guten Zustand erhalten bzw. restauriert werden. Für vier Gemälde sind in Vorbereitung der Ausstellung jedoch erhebliche restauratorische Maßnahmen erforderlich, wofür um Spenden gebeten wird.

Die Spenden können auf das Konto des Fördervereins überwiesen werden, mit dem Zusatz „Schützengemälde“. Wenn Spendenquittungen erwünscht sind, müssen die Spender ihren Namen und die Adresse angeben. Der Förderverein ist über das Stadtmuseum erreichbar.

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