Der Tierpark in Gera schlägt ein neues Kapitel in seiner Geschichte auf: Mit Michelle Machowinski hat das idyllisch im Martinsgrund gelegene Areal seit dem ersten März 2024 eine neue Leiterin. Sie tritt damit die Nachfolge von Dr. Florian Weise an, der den Tierpark Ende Juni 2023 auf eigenen Wunsch verlassen hat.
„Der Tierpark ist für viele Menschen unserer Stadt eine wichtige Institution, die so manche Bürgerin und manchen Bürger schon Jahrzehnte ihres Lebens begleitet. Bei der Suche nach einer neuen Leitung war es uns daher ein Herzenswunsch jemanden zu finden, der das versteht und der in unserem Tierpark das sieht, was er für die Geraerinnen und Geraer ist: eine grüne Oase mit vielen Traditionen, die Erlebnisse für alle Generationen bereithält“, erklärte Oberbürgermeister Julian Vonarb.
Mit Frau Machowinski habe man diese Person gefunden: „Ich freue mich sehr, dass unsere neue Tierparkleiterin diese Ansicht teilt. Das ist eine gute Basis, um die neuen Aufgaben, die nun vor ihr liegen, anpacken und unseren Tierpark weiterentwickeln zu können.“
Die dreißigjährige Rheinland-Pfälzerin hat in Bonn Agrar- und Tierwissenschaften studiert und war zuletzt im Landgestüt Warendorf und im Haupt- und Landgestüt Schwaiganger in der Pferdezucht, in der Aus- und Weiterbildung der Pferdewirte sowie in der Öffentlichkeitsarbeit tätig. Nach Thüringen ist sie der Liebe wegen gekommen, mit der Stelle als Tierparkleiterin ging gleich ein zweiter Wunsch in Erfüllung: “Ich bin schon als Kind gern in Tierparks und Zoos gewesen, mit der Wahl meines Studiums habe ich auch meine berufliche Richtung entsprechend gewählt, doch es gibt nicht viele Jobs dieser Art. Dass ich nun die Möglichkeit in Gera bekommen habe, an der Zukunft dieses wunderschönen Tierparks mitzuarbeiten, ist eine Herausforderung, der ich mich gerne stelle“, erklärt die neue Tierparkleiterin. Wichtig sei es dabei für sie, den Charakter des Tierparks zu erhalten: „Der Tierpark oder auch Waldzoo Gera trägt sein wichtigstes Merkmal bereits im Namen: der Wald. Gera ist keine Betonwüste, der Tierpark liegt mitten im Grünen und lebt daher nicht nur von seinen tierischen Bewohnern, sondern auch von seinem besonderen Ambiente.“
Die kommenden Wochen wird Frau Machowinski daher vor allem dafür nutzen, um den Tierpark, seine Bewohner und auch die Mitarbeiter richtig kennenzulernen. „Als Leiterin eines Tierparks muss man sehr flexibel sein, denn Tiere richten sich nicht nach einem Terminplan. Ich schaue mir daher nun Stück für Stück alles an, um einen Überblick zu bekommen und dann schauen wir, an welcher Stelle wir zuerst anpacken“, so Machowinski weiter. Zu den ersten großen Projekten, die nun auf ihrer Agenda stehen, gehört der Klimagarten. In diesem soll künftig experimentell geprüft werden, unter welchen Standortbedingungen trockenheits- und hitzeverträgliche, zum Teil gebietsfremde Gehölzarten am besten gedeihen. Zudem soll das zirka 0,6 Hektar große Areal künftig als Erholungsraum sowie Informationsstätte für Besucher dienen, um sich über Pflanzenarten, nachhaltige Grünwirtschaft und Anpassungsmöglichkeiten an den Klimaschutz zu informieren. Ein weiterer Wunsch, dem die neue Tierparkchefin nachgehen möchte, ist, die derzeit leeren Tiergehege wieder mit neuen Bewohnern zu füllen.
QUELLE: STADTVERWALTUNG
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