Unternehmer können sich durch die aufgeheizte Stimmung leicht in schwierige Situationen hineinmanövrieren.
Die Gesellschaft wird immer unruhiger. Es gibt große Meinungsunterschiede und gegensätzliche Auffassungen, bei einer zunehmenden Polarität. Häufig werden Begriffe wie „links“ und „rechts“ verwendet, um die Spaltung noch weiter zu vertiefen.
Manche Unternehmer haben die Schwarz-Weiß-Systematik verinnerlicht und sehen sich durch die Berichterstattung aufgefordert, Stellung zu beziehen. Doch wer sich für eine Seite entscheidet, vergrault die andere und verliert möglicherweise viele Kunden, da der Riss quer durch alle gesellschaftlichen Schichten verläuft. Wie soll man also reagieren?
In aufgeheizten Situationen ist es nicht ratsam, den Unmut weiter zu befeuern, was leicht passieren kann, wenn man bedenkenlos Formulierungen von Parteien und Medien übernimmt, weil diese oftmals mit Zuspitzungen arbeiten. Auch Vergleiche mit dem Nationalsozialismus wirken alles andere als befriedend. Das Arbeitsklima kann einen Kipp-Punkt erreichen.
Dabei sind Unternehmen eigentlich Orte des gemeinsamen Schaffens auf der einen Seite, und Treffpunkt für unterschiedliche Kunden auf der anderen. Durch friedliches Zusammenwirken ergeben sich oftmals neue Möglichkeiten, wenn man sich gleichzeitig von negativen Erwartungshaltungen löst und konkrete, positive Vorstellungen formuliert.
Der geeignete Weg findet sich so viel leichter. Wer in diesen Zeiten vorgesetzten Symbolen folgt oder Wortschöpfungen verwendet, die in Umlauf gebracht werden, um die Gesellschaft weiter zu fragmentieren, wird es hingegen schwer haben. Verzichten Betriebe darauf, können sie auch dann Halt bieten, wenn draußen alles zu erodieren scheint.
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