Die Bundesregierung setzt auf verflüssigtes Erdgas und hat sich in einem erheblichen Maße abhängig von den USA gemacht. Nun zeichnet sich dort ein für Deutschland folgenschwerer Kurswechsel ab. Mit der Begründung des bevorstehenden Klimawandels ordnete US-Präsident Joseph Biden am 26. Januar 2024 ein Ende der Genehmigung neuer Lizenzen für LNG-Exporte an. Dadurch ist der weitere Ausbau der Exportinfrastruktur für verflüssigtes Erdgas gefährdet. Betroffen sind die Bauprojekte für neue Terminals an den Küsten der USA, wie unter anderem die Berliner Zeitung berichtet.
https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/biden-stoppt-lng-woher-bekommt-deutschland-nun-das-fluessigerdgas-li.2180975
Dem US-Präsidenten gehe es darum, die Klimakrise als „eine existenzielle Bedrohung“ anzuerkennen. Wie andere Zeitungen übereinstimmend berichten, soll untersucht werden, wie sich die LNG-Transporte auf den Klimawandel, die Wirtschaft und die nationale Sicherheit auswirken. Eine offizielle Erklärung hierzu wurde ebenfalls veröffentlicht.
Die USA sind inzwischen der weltweit größte Exporteur von LNG. Betrieben werden derzeit sieben Exportterminals. Die Fortführung der weiteren Projekte ist nun ungewiss. Südlich von New Orleans wurde mit Krediten deutscher Banken ein größeres LNG-Projekt begonnen. Von dort aus sollten ab 2026 jährlich zwei Millionen Tonnen Flüssiggas nach Deutschland verschifft werden.
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