Ein Umleitungsschild oder eine Straßensperrung fordert die Geduld so mancher Autofahrer heraus, sie bedeuten aber auch: Hier werden Geras Straßen instandgesetzt. Zu den großen Projekten, die das Amt für Tiefbau und Verkehr im vergangenen Jahr erfolgreich abgeschlossen hat, zählt der erste Bauabschnitt der Salzstraße im Stadtteil Liebschwitz. In der knapp eineinhalbjährigen Bauzeit wurde der Bereich zwischen dem Knotenpunkt Friedensbrücke bis zur Einmündung Gartenstraße, der rund 535 Meter Länge umfasst, grundhaft saniert. Erneuert wurden dabei der Abwasserkanal, die Trinkwasserleitung, Leitungen der Energieversorgung, der komplette Straßenraum mit Gehwegen, Fahrbahn und Parkstellflächen sowie die Straßenbeleuchtung.
Eine weitere wichtige Verkehrsachse, die 2023 erneuert wurde, ist die Südost-Tangente in Richtung Greiz. Zwischen dem Knotenpunkt Plauensche Straße bis zum Widerlager der angrenzenden Ochsenbrücke wurde eine neue Fahrbahnoberfläche aufgebracht. Gleiches gilt für die abzweigende Braustraße. Auch im Ortsteil Zwötzen fanden größere Oberflächensanierungen im Straßennetz statt. In der Zwötzener Straße erfolgte zwischen dem Abzweig Wehrstraße bis zur Haus Nummer 83 abschnittsweise eine Erneuerungen der Fahr- und Gehbahn sowie die Sanierung der anliegenden unbefestigten Fläche entlang der Gartenanlage. Auf der Fahrbahn wurden dabei die alten Schienen sowie die Gleiseindeckplatten entfernt und durch Asphalt ersetzt. Der neue Fahrbahnbelag sorgt dafür, dass Fahrzeuge künftig leiser durch die Straße rollen. Das laute Poltern und Klappern, das durch die alten Gleiseindeckplatten verursacht wurde, ist damit Geschichte.
In diesem Jahr wird der grundhafte Ausbau in der Salzstraße von Gartenstraße bis Haus Nummer 167 fortgesetzt. Im Zuge des Straßenbaus werden die Trinkwasserleitung, der Mischwasserkanal sowie Energie- und Gasleitungen und die Beleuchtung erneuert. Die Gehwege und die Fahrbahn werden grundhaft ausgebaut und es entstehen Parkbuchten. Im Rahmen des zweiten Bauabschnitts der Clara-Zetkin-Straße soll nun auch der Bereich zwischen der Zabelstraße und dem Knotenpunkt Berliner Straße und Leipziger Straße umgestaltet und grundhaft erneuert werden. Ziel ist es dabei, dass der Bereich künftig optisch und konzeptionell eine Einheit mit dem ersten Abschnitt bildet, der bereits 2021 fertiggestellt wurde. Neben Erneuerungen an der unterirdischen Infrastruktur wurden Fahrbahn und Gehwege so umgebaut, dass die Straße ihren Charakter als Allee zurückerhalten hat. Dies soll im zweiten Bauabschnitt fortgesetzt werden. Zudem will der Zweckverband Mittleres Elstertal im Zuge der Baumaßnahme neue Trinkwasserleitungen sowie Abwasserkanäle und die EGG die Stromleitungen in dem Bereich verlegen.
Neue Brücken für Gera
Neben den zahlreichen Sanierungsarbeiten im Straßennetz ist das Amt für Tiefbau und Verkehr auch für die zahlreichen Brücken der Stadt zuständig. Dazu gehört auch der Langenberger Elstersteg, der Teil der D-Route 4 im Radnetz Deutschland ist und seit Juli 2023 umfassend saniert wird. Im Zuge der Sanierung/Instandsetzung der Brücke wird der vorhandene Stahlüberbau aufgearbeitet und mit einem neuen Brückenbelag aus glasfaserverstärktem Kunststoff sowie neuem Geländer ausgestattet. Weiterhin wird der Brückenüberbau auf 3,6 Meter verbreitert, um eine Nutzung der Brücke für den Radverkehr zu erreichen. Weiterhin werden die Widerlager der Brücke aus Stahlbeton erneuert, die zwei Brückenpfeiler saniert und neue Brückenlager für den Überbau eingebaut. Den Abschluss der Arbeiten bilden die Straßenbauarbeiten an beiden Elsterseiten. Nach aktueller Planung soll die Baumaßnahme im März 2024 abgeschlossen werden, sofern die Witterungsbedingungen dies zulassen.
Das wohl größte Projekt des neuen Jahres wird der Ersatzneubau der Rad- und Gehwegbrücke in der Nürnberger Straße sein. „Die Fußgängerbrücke ist ein zentraler Knotenpunkt für die Menschen, die in Lusan leben. Daher haben wir uns auch direkt nach der Sperrung darum bemüht, die Finanzierung für den geplanten Ersatzneubau zu sichern. Vor wenigen Wochen ist das endlich gelungen, sodass wir im Jahr 2024 nun auch mit der baulichen Umsetzung beginnen können“, erklärte Michael Sonntag, Dezernent für Stadtentwicklung, Bau und Umwelt. Die Baumaßnahme in der Nürnberger Straße wird zu rund 90 Prozent durch Mittel aus dem Sonderprogramm „Stadt und Land“ des Bundes gefördert. Das Gesamtvolumen der Maßnahme liegt bei rund 4,45 Millionen Euro. Gegenwärtig erstellen die zuständigen Mitarbeiter des Amts für Tiefbau und Verkehr die Ausschreibungsunterlagen. Das sich anschließende Vergabeverfahren soll nach derzeitiger Planung im Frühjahr beginnen.
QUELLE: STADTVERWALTUNG
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