TAUSENDE BÜRGER EHRENAMTLICH IN GERA TÄTIG

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In der Stadt Gera übte auch im Jahr 2023 rund jeder dritte Bürger eine ehrenamtliche Tätigkeit aus. In Summe sind dies viele Tausend Bürgerinnen und Bürger, die sich für die Stadt und die Region auf unterschiedliche Weise engagieren und das wichtigste Bindeglied in der städtischen Gesellschaft darstellen.

Tag des Ehrenamts
Jährlich zum 5. Dezember, dem Internationalen Tag des Ehrenamtes, richtet die Stadt Gera eine Festveranstaltung für die bürgerschaftlich Engagierten der Kommune aus. Als Dank und Wertschätzung für ihren Einsatz erhielten auch im vergangenen Jahr 42 ehrenamtlich tätige Geraer im Rahmen der Feierlichkeit im Rathaussaal eine Ehrung durch Oberbürgermeister Julian Vonarb. Elf Bürgerinnen und Bürger erhielten die Ehrenurkunden der Stadt Gera. Der Ehrenbrief des Geraer Sports sowie die Thüringer Ehrenamtscard gingen jeweils an 14 Bürgerinnen und Bürger. Der Geraer Oberbürgermeister und das Team der Ehrenamtszentrale ehrten die Anwesenden stellvertretend für die zahlreichen Menschen aus allen Lebensbereichen und Bevölkerungsschichten, die in Gera ehrenamtlich in Vereinen, Organisationen, Selbsthilfegruppen und Projekten aktiv sind. „Kein Tag im Jahr ist ohne Ehrenamt überhaupt möglich. Was wären unsere Schulen, die Bibliothek, unser Theater, die Museen und der Tierpark ohne ihre Fördervereine? Ohne freiwillige Feuerwehren und Technisches Hilfswerk stünde es schlecht um unseren Brand- und Katastrophenschutz. Wieviel ärmer stünde es um unsere Gesellschaft, gäbe es nicht die Wohlfahrtsverbände? Würden unsere Sportvereine ohne die ehrenamtlichen Trainer, Übungsleiter und Vereinsvorstände existieren können? Ohne das Ehrenamt wäre unsere Gesellschaft, wäre unsere Stadt um so vieles ärmer“, betonte Oberbürgermeister Vonarb.

Erstmalig fand im Mai 2023 der Tag der Vereine im Geraer Tierpark statt. Rund 1300 Besucherinnen und Besucher nutzten bei gutem Wetter die Gelegenheit, um sich über verschiedene örtliche Vereine und deren Arbeit zu informieren. Die Ausstellenden, die die Veranstaltung auch dafür nutzten, um aktiv die Nachwuchsarbeit zu bewerben, zogen ein positives Resümee, sodass eine Wiederholung des „Tags der Vereine“ in den nächsten Jahren angestrebt wird. Zwölf Vereine und Verbände aus Gera stellten außerdem am 11. Oktober 2023 im Rathaussaal das breite Spektrum ihrer Arbeit vor. Unter dem Motto „Speed-Dating – mal anders!“ versuchte die Ehrenamtszentrale mit der Veranstaltung Menschen für ein Ehrenamt zu begeistern.

Herzlich Willkommen – generationsübergreifende Arbeit für Jung und Alt
Als Kooperationspartner des thüringenweiten Netzwerkes zur Stärkung der nachbarschaftlichen Willkommenskultur förderte die Ehrenamtszentrale Gera auch im Jahr 2023 wieder Projekte für, mit und von Geflüchteten über den Thüringer Engagementfonds „nebenan angekommen“. Bereits zwölf gemeinnützige Organisationen aus Gera und der Region konnten im vergangenen Jahr darüber gefördert werden. Engagierte Nachbarschaften und Vereine freuten sich über bis zu 1000 Euro für ihre Aktivitäten. Im Fokus standen dabei die Einbindung unserer neuen Nachbarinnen und Nachbarn in ehrenamtliche Strukturen. Weitere Projekte wurden 2023 von der Ehrenamtszentrale gefördert und ausgebaut. Darunter unter anderem das Projekt „Kinder willkommen“, welches mit Unterstützung durch das Geraer Netzwerk „Frühe Hilfen“ Angebote und Informationen für junge Familien anbietet. Passend dazu fand im vergangenen Jahr auch wieder Geras Babyempfang statt, an dem zahlreiche frisch gebackene Eltern teilnahmen.

Die Geraer Ehrenamtszentrale arbeitet generationsübergreifend und setzt sich deshalb auch für die Seniorenarbeit in der Stadt ein. Im regelmäßigen Austausch mit dem Seniorenbeauftragten, dem Seniorenverband Gera sowie dem Seniorenbeirat wurden gemeinsam Veranstaltungen initiiert und Projekte forciert. Der Seniorenbeirat unter Vorsitz von Hannelore Hauschild bot erstmalig eine monatliche Sprechstunde im Gebäude der Ehrenamtszentrale an, um mit Bürgerinnen und Bürgern über Anliegen rund um das Leben im Alter in Gera zu sprechen. Wichtige Informationen erhalten Seniorinnen und Senioren zusätzlich über den im Januar 2023 veröffentlichten Seniorenwegweiser „Älter werden in Gera“. Außerdem arbeiteten die Mitarbeiterinnen der Ehrenamtszentrale im vergangenen Jahr am Ausbau des Netzwerks der Nachbarschaftshilfe. Gesucht werden dabei auch weiterhin Bürgerinnen und Bürger, die hilfsbedürftige Menschen zum Beispiel beim Einkauf oder anderen Besorgungen unterstützen wollen. Die Dauer des Engagements ist dabei unerheblich: In der Nachbarschaftshilfe können Interessierte sowohl für einen kurzen Zeitraum als auch langfristig aktiv sein. Im Jahr 2023 gab es außerdem wieder besondere Jubiläen zu feiern, zu denen die Stadt Gera und die Ehrenamtszentrale gratulierten: Insgesamt 14 Altersjubiläen für den 95., 100. und 101. Geburtstag gab es in Gera sowie zwei Ehejubiläen zum 65. und 70. Hochzeitstag.

Hilfe zur Selbsthilfe
Ein besonderer Tag war der 28. Juni 2023, denn an diesem Tag fand der erste Selbsthilfetag im Kultur- und Kongresszentrum statt. Selbsthilfe – sich selbst helfen: Wer dies nicht alleine kann, nutzt die Möglichkeit der Unterstützung, sich mit Gleichgesinnten in einer Selbsthilfegruppe zu treffen, auszutauschen und aufgefangen zu werden. Derzeit sind 68 Selbsthilfegruppen in der Stadt Gera aktiv. Sie sind ein unverzichtbarer Bestandteil im Gesundheits- und Sozialsystem und unterstützen mit ihrer Arbeit den Umgang eines jeden Gleichgesinnten mit seiner Krankheit, Behinderung oder Betroffenheit. Die Beweggründe sind vielfältig und reichen vom Gefühl des Alleinseins und der Hilflosigkeit bis hin zu dem Bedürfnis verstanden zu werden. Die Suche nach Menschen mit dem gleichen Schicksal, gibt einzelnen Menschen Kraft, um sich aufzumachen und sich gegenseitig Halt zu geben. Alle Selbsthilfegruppen in Gera finden Interessierte unter der folgenden Adresse:

https://www.gera.de/leben-in-gera/gesundheit-soziales/beratungsstellen/kontaktstelle-fuer-selbsthilfegruppen/uebersicht-selbsthilfegruppen

Durch die Behindertenbeauftragte der Stadt Gera, Sandra Kadelbach, sowie den Beirat für Menschen mit Behinderung konnten die Weichen für weitere Meilensteine zur Selbsthilfe und Unterstützung einer gesellschaftlichen Gruppe gestellt werden. Neben einer Bürgersprechstunde in verschiedenen Stadtteilen wurden zahlreiche Sitzungen durchgeführt, um die selbstbestimmte Teilhabe am Leben in Geras Gesellschaft für Menschen mit Behinderung zu stärken und die Belange gegenüber dem Oberbürgermeister, dem Stadtrat und der Stadtverwaltung zu vertreten. Auch grundsätzliche Fragen der Behindertenpolitik und der Behindertenhilfe wurden dabei debattiert. Durch das öffentlich wirksame Auftreten bei zahlreichen Veranstaltungen versuchen sowohl der Beirat als auch die Behindertenbeauftragte ihre Position als Ansprechpartner für Menschen mit Behinderung zu festigen. Einige Ziele für das Jahr 2024 stehen schon fest: Einerseits soll der Aktionsplan der Stadt Gera zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention umgesetzt werden, andererseits wird ein Inklusionstag geplant.

QUELLE: STADTVERWALTUNG

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