WIRD DIE UKRAINE DIE AUSLIEFERUNG GEFLOHENER MÄNNER BEANTRAGEN?

Mehrere Telegram-Kanäle beschäftigen sich mit dem Krieg in der Region und lassen tausende Menschen daran teilhaben. Es werden verstörende und grausame Bilder gezeigt. Viele der geflohenen Männer im wehrfähigen Alter sind entsetzt darüber, dass in einer zivilisierten Welt Konflikte auf diese Art ausgetragen werden. (Bild: Telegram)

Mehr als 3000 Bürger aus der Ukraine leben in Gera, über eine Million in ganz Deutschland. Unter den Männern geht nun die Sorge um, in den Krieg ziehen zu müssen. Denn das ukrainische Militär benötigt 450’000 neue Soldaten. Wehrfähige Männer im Alter von 25 bis 60 Jahren wurden aufgerufen, sich in den Rekrutierungszentren zu melden. Der ukrainische Verteidigungsminister sprach von einer Einladung und richtete sie ausdrücklich auch an ukrainische Männer im Ausland. Gleichzeitig drohte er Sanktionen an. Im Fernsehprogramm „Welt” sagte er: „Wir besprechen noch, was passieren soll, wenn sie nicht freiwillig kommen.” Später teilte das ukrainische Verteidigungsministerium mit, es gäbe keine Pläne, im Ausland lebende Ukrainer einzuziehen. Westlichen Militärbeobachtern zufolge sind bereits mehr als 70’000 ukrainische Soldaten im Krieg gefallen. Bei dieser Zahl handelt es sich um eine Schätzung. Die ukrainische Regierung hält die Zahlen unter Verschluss.

Bereits am 1. September 2023 hatte die Berliner Zeitung berichtet, die Ukraine könnte die Auslieferung von Männern im wehrfähigen Alter beantragen, wenn sie mit gefälschten Dokumenten das Land verlassen und so die Mobilmachung umgangen haben. Gemäß Kriegsrecht sind sie zum Militärdienst verpflichtet.

In Deutschland leben rund 220’000 wehrfähige ukrainische Männer im Alter zwischen 16 und 60 Jahren, in der Europäischen Union mehr als 650’000. Die meisten dürften das Land verlassen haben, um nicht in den Krieg ziehen zu müssen. Sie gehen davon aus, nur als „Kanonenfutter“ zu enden. Der CDU-Politiker Roderich Kiesewetter gehört zu jenen, die den Dienst an der Waffe als notwendig erachten. Er will, dass die wehrfähigen Männer ihr Heimatland verteidigen und erklärte in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin”, Europa brauche wegen der Energiewende den Rohstoff Lithium. Die größten Lagerstätten befänden sich in den Gebieten Donezk und Luhansk. Russland begehre diese ebenfalls und verfolge das Ziel, Europa abhängig zu machen.

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