Deutsche Automobilhersteller sind in den Verdacht geraten, die Sanktionen gegen Russland zu umgehen. Wie das Magazin „Business Insider” berichtet, vervielfachten sie die Exporte in angrenzende Nachbarländer wie Kirgisien oder Armenien. Genannt werden Zuwächse um bis zu 9500 %.
Zudem berichten Zeitungen, dass knapp die Hälte der russischen LNG-Ausfuhren in die Länder der Europäische Union gelangen. Die EU ist so zum der größten Abnehmer von russischem LNG geworden. Russland will die Produktion mit einem neuen Großprojekt auf der Insel Jamal, bezeichnet mit „Arctic LNG 2”, deutlich erhöhen. An dem Projekt sind fünf Unternehmen beteiligt. Die privatrechtliche russische Firma „Novatek” ist daran mit 60 % beteiligt, das staatliche chinesische Unternehmen „China National Offshore Oil Corporation” mit 10 %. Die französische Firma „Total Energies” hält ebenfalls 10 %.
Die Öl-Lieferungen von Indien nach Deutschland sind 2023 im Vergleich zum Jahr davor um das Zwölffache gestiegen, schrieb das Statistische Bundesamt im September. Indien wiederum bezieht laut einem UN-Bericht große Mengen Rohöl aus Russland. Es besteht der Verdacht, dass russisches Öl nach Deutschland und anderen europäischen Länder zu überhöhten Preisen weiterverkauft wird.
Russland setzt seine Ressourcen als taktisches Mittel ein. Es will Abhängigkeiten schaffen und den US-Dollar aus den Energiemärkten verdrängen.
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