Friedrich Thiele gehört zu den herausragenden Cellisten seiner Generation. Der 27-Jährige Dresdner gewann bereits zahlreiche nationale und internationale Preise. Nun kommt das Ausnahmetalent nach Ostthüringen und wird im 3. Philharmonischen Konzert mit dem Titel „Freude in R(h)einkultur“ am 15. und 16. November im Konzertsaal Gera und am 17. November im Theaterzelt Altenburg gemeinsam mit dem Philharmonischen Orchester Altenburg Gera musizieren.
Sie sind in einer Musikerfamilie groß geworden. War für Sie schon immer klar, dass Sie Musiker werden wollen?
So ganz klar war es mir lange nicht, da ich in meiner Jugend auch leidenschaftlich Fußball gespielt und meine Zeit eigentlich lieber auf dem Bolzplatz, als am Cello verbracht habe. Allerdings haben mich meine Eltern sehr gut durch diese Zeit gelotst und mit 14 Jahren war ich dann auch selbst bereit den professionellen Weg der Musik einzuschlagen.
Wie würden Sie Ihre Art des Musizierens beschreiben? Sind Sie eher perfektionistisch oder gehen Sie auch mal ein Risiko auf der Bühne ein?
Mir macht es besonders viel Spaß auf der Bühne im Moment alle Möglichkeiten auszureizen und auszuloten. Jedes Konzert hat eine andere Atmosphäre und so kann ich auch jedes Konzert anders gestalten. Genau das macht für mich auch den Reiz des Musiker-Jobs aus. Letztendlich ist es aber auch immer ein Balance-Akt zwischen Perfektionismus und Risiko.
Sie werden in Gera und Altenburg das „Konzert für Cello und Blasorchester“ von Friedrich Gulda zu Gehör bringen. Wie nähern Sie sich generell Werken und bereiten sich vor?
Tatsächlich ist das Konzert von Friedrich Gulda der Grund, weshalb ich Cello gelernt habe. Mit vier Jahren habe ich das Konzert live gehört und war so begeistert, dass ich sofort Cello lernen wollte. Somit begleitet mich das Konzert schon seit vielen Jahren und ich freue mich immer, wenn ich es spielen darf. Generell versuche ich beim Einstudieren des Werkes jedoch keine Aufnahmen anzuhören, damit sich eine unvoreingenommene Interpretation entwickeln kann.
Was kann das Publikum von Ihrem Auftritt in Gera und Altenburg erwarten?
Das Konzert hat eine ganz besondere Mischung aus Leichtigkeit, Ernsthaftigkeit und großer Party. Es gibt auf jeden Fall kein vergleichbares Cellokonzert, weshalb man es sicherlich einmal gehört haben sollte.
Friedrich Thiele, Jahrgang 1996, gewann zahlreiche renommierte nationale und internationale Preise. Seit 2021 ist er 1. Konzertmeister der Violoncelli in der Sächsischen Staatskapelle Dresden. Als Solist gastierte er u. a. beim Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Orchester des Nationaltheaters Brasília, dem Münchner Rundfunkorchester, dem Orquesta Sinfónica Simón Bolívar in Caracas und dem Rundfunk-Sinfonieorchester Prag. Derzeit spielt er auf einem Cello von Gaetano Sgarabotto, zirka aus dem Jahr 1920.
Eintrittskarten sind an den Theaterkassen sowie über die Webseite des Theaters erhältlich. Diese sind unter der Rufnummer 0365 8279105 bzw. 03447 585160 sowie über „https://theater-altenburg-gera.de/” erreichbar.
QUELLE: THEATER ALTENBURG GERA GGMBH
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